Bahnreisende brauchen gute Nerven. Bauarbeiten auf der Strecke Tübingen-Reutlingen bringen teilweise auch die Ammertalbahn zum Stehen. Es verkehren deshalb zeitweise Busse.
Auf der Ammertalbahn zwischen Tübingen und Herrenberg (Kreis Böblingen) fahren nun doch zeitweise Züge. Ursprünglich wollte die Deutsche Bahn auf der Strecke vom 30. Juli bis 8. September Schienenersatzverkehr einsetzen. Der Tübinger Landrat Joachim Walter (CDU) zeigte sich entsetzt über das Hin und Her der Bahn.
Das sorgt doch für maximale Verärgerung und Verwirrung bei allen Beteiligten.
Ab Dienstag keine Züge zwischen Tübingen und Stuttgart
Zwischen Tübingen und Stuttgart fahren seit Samstag, 27. Juli, bis zum 29. Juli weniger Züge. Ab 30. Juli bis zum Ende der Sommerferien fahren aber gar keine Züge mehr. Der Grund: Eine Brücke im Neckartal bei Tübingen auf der Neckar-Alb-Bahn wird neu gebaut. Die geplanten Zugausfälle in den Sommerferien auf den Verbindungen zwischen Tübingen und Stuttgart hatten zu heftiger Kritik bei Politikern und Empörung der Bahnkunden geführt.
Ammertalbahn fährt nun doch
Die elektrische Oberleitung im Tübinger Hauptbahnhof werde nicht komplett abgeschaltet, so die DB Regio im Ammertal. Der Zugverkehr zwischen Tübingen und Herrenberg könne mit elektrischen Fahrzeugen im Halbstundentakt organisiert werden. Die Sperrung vom 31. August bis 8. September bleibt aber bestehen. Ab 19:30 Uhr verkehrt wegen Personalmangels im Stellwerk ohnehin ein Schienenersatzverkehr.
SWR-Reporter Bertram Schwarz zum Schienenersatzverkehr Tübingen-Reutlingen-Stuttgart:
Busse zwischen Tübingen und Herrenberg
Der Schienenersatz-Fahrplan zwischen Tübingen und Herrenberg ist veröffentlicht. Demnach fährt ab 31. August tagsüber alle 30 Minuten, am Wochenende jede Stunde ein Bus zwischen den beiden Endhaltestellen der Ammertalbahn. Also vom Tübinger Busbahnhof, direkt vor dem Hauptbahnhof, nach Herrenberg Bahnhof / ZOB und umgekehrt. Unterwegs hält der Bus in Altingen, Entringen, Pfäffingen und Unterjesingen.
Wichtige Bahnverbindung zwischen Tübingen und Stuttgart gekappt
Der Fahrplan des Schienenersatzverkehrs zwischen Tübingen und Stuttgart verspricht vom 30. Juli bis 8. September eine direkte Busverbindung alle 15 Minuten ohne Zwischenhalte. Das gleiche gilt für eine Direktverbindung Reutlingen - Stuttgart, die aber nur im 30-Minuten-Takt. Die beiden Nachbarstädte Tübingen und Reutlingen sollen ebenfalls alle halbe Stunde mit einem Direktbus verbunden werden, ab 2. August auch schon ab und bis Nürtingen (Kreis Esslingen), teils mit Zwischenhalten.
Nürtingen als neuer Dreh- und Angelpunkt
Nürtingen ist ein gutes Zwischenziel in diesem Bahnsommer: Ab Nürtingen können Reisende in den regulären Zugverkehr wechseln und zum Beispiel direkt zum Hauptbahnhof Stuttgart fahren.
