Am Samstag haben sich in Tübingen-Hirschau etwa 50 Oldtimerfans getroffen. Dort konnten sie sich gegenseitig in Fragen rund um die Technik des NSU Wankel-Spiders beraten.
Zum NSU-Wankel-Spider-Treffen kamen am Samstag etwa 50 Menschen aus ganz Deutschland und der Schweiz in Tübingen-Hirschau zusammen. Dort wurden Tipps und Tricks rund um die Wartung und Reparatur ausgetauscht. Der NSU Wankel-Spider sei sehr selten und habe eine ganz spezielle Technik, so Ulrich Latus, erster Vorsitzender des NSU-Wankel-Spider-Clubs. Also müssen sich die Clubmitglieder gegenseitig helfen und ihr Wissen untereinander weitergeben.
Weltweit fahren noch schätzungsweise 200 Exemplare des Oldtimers
Der Wankel-Spider wurde in den 60er Jahren von der Firma NSU produziert. Ihren Sitz hatte die Firma in Neckarsulm, daher die Abkürzung. Nur etwa 2.400 Exemplare des Autos wurden damals produziert. Ulrich Latus schätzt, dass es weltweit noch 600 Exemplare des Oldtimers gibt, von denen vielleicht noch 200 fahrbereit sind. Auch deswegen sei es heute schwierig, an Ersatzteile heranzukommen.
Eine der Besonderheiten des Oldtimers: Der Wankelmotor
Ganz speziell am NSU Wankel-Spider ist auch der Motor. Denn anders als die gängigen Hubkolbenmotoren, funktioniert der Motor des Oldtimer mit einem Rotationskolben. "Der war damals ganz neu, wie heute beim Elektromotor ein Hype – alle dachten, dass wird die Zukunft", meint Latus. 1957 habe NSU den Wankelmotor entdeckt und das erste Mal auf den Prüfstand gebracht. 1964 sei man dann mit dem Wankel-Spider als Versuchsträger auf den Markt gegangen. "Das ist rasant. Es ist für die heutige Automobilindustrie unvorstellbar, in dieser Geschwindigkeit solche Dinge zu entwickeln."