Am Freitag ist eine Palliativstation im Zollernalb Klinikum in Balingen feierlich eröffnet worden. Es gab dort bislang keine. Sie wurde neu gebaut und eingerichtet.
Mit der neuen Palliativstation bekommt das Zollernalb Klinikum erstmals eine eigene Station für nicht heilbare Patientinnen und Patienten und deren Angehörige. Damit gehe "ein Herzenswunsch in Erfüllung", so die Klinikleitung. Erste Patienten sollen ab Mitte März auf "Station 9" aufgenommen werden. Neben Patientenzimmern gibt es dort im zweiten Obergeschoss auch einen Raum der Stille, ein Wohnzimmer, mehrere Sitzgelegenheiten und eine Terrasse.
Einzelzimmer für acht Patienten
Jahrelang wurde dafür geplant und seit einem Jahr gebaut, dass in Balingen (Zollernalbkreis) künftig bis zu acht unheilbar erkrankte Patienten und ihre Angehörigen auf der neuen Palliativstation übergangsweise leben können. Ein Team von Ärzten, Pflegern, Therapeuten und Seelsorgern steht bereit, um sich um sie zu kümmern. Geleitet wird die Palliativstation von dem Oberarzt Volker Damm.
Kunst- und Musiktherapie auf der Palliativstation
Das Zollernalb Klinikum hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität der schwerkranken Menschen zu verbessern und deren belastende Symptome zu lindern: auf der Palliativstation in der Klinik, aber auch, wenn möglich, wieder zu Hause. Dafür soll es neben den notwendigen Geräten auch Räume und Angebote für Kunst- und Musiktherapie geben, zum Beispiel mit Klangschalen. Diese Zusatzleistungen werden durch Spenden des Fördervereins ermöglicht. Der Zollernalbkreis hat mehrere Millionen Euro in den Bau der Palliativstation investiert.
In Tübingen wurde im Jahr 2018 eine Palliativstation in der Uniklinik eröffnet. Darüber hinaus gibt es schon seit längerem eine Palliativstation im Paul-Lechler-Krankenhaus.
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