Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller: Am 7. Mai vor einem Jahr richtete ein Unwetter verheerende Schäden in Balingen an. Die Stadt hat seitdem einiges unternommen.
Vor einem Jahr wütete ein Unwetter im Zollernalbkreis. Die Bewohner von Balingen, insbesondere in den Teilorten Frommern und Dürrwangen, kämpften gegen die verheerenden Auswirkungen von Schlamm- und Wassermassen in ihren Vorgärten und Kellern. Nun, zwölf Monate später, zeigt sich Frommerns Ortsvorsteher Stephan Reuß verhalten positiv. Die Stadt Balingen habe einiges unternommen, um akute Gefahren durch Hochwasser zu bewältigen.
Balingen investiert Millionen in Hochwasserschutz
In Frommern wurden beispielsweise Gullis auf dem Dorfplatz vergrößert, damit bei Starkregen das Wasser besser abfließen kann. In Dürrwangen, einem stark gefährdeten Wohngebiet, wird die Kanalisation für 750.000 Euro saniert. Mittelfristig sollen weitere Millionen investiert werden. Geplant ist auch ein Rückhaltebecken. Es ist Teil des Hochwasserschutzprogramms der Stadt Balingen, das wegen des häufiger auftretenden Starkregens ins Leben gerufen wurde.
"Gemeinden werden oft allein gelassen"
Die Stadt Balingen hat eine Starkregen-Karte erstellt, die die gefährdeten Bereiche und die Fließrichtungen des Wassers erfasst. Der Ortsvorsteher von Balingen-Frommern, Stephan Reuß, betont jedoch, dass trotz der bisherigen Fortschritte noch viel zu tun ist. Er appelliert an Land und Bund, ausreichend finanzielle Mittel für den Hochwasserschutz bereitzustellen und die Gemeinden nicht sich selbst zu überlassen.
Hochwasser in Bisingen: Nicht zu spät handeln
"Erst bei großem Leidensdruck wird gehandelt", warnt Reuß angesichts neuer Hochwasserereignisse wie in Bisingen. Um zukünftige Schäden zu minimieren und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, sei eine koordinierte und finanziell ausreichend unterstützte Zusammenarbeit aller Ebenen unerlässlich.
Mehr zum Thema Hochwasser
"Leute lagen sich weinend in den Armen" Nach Unwetter in Bisingen: Anwohner kritisieren Hochwasserschutz - mehrere Häuser unbewohnbar
Nach dem Schock kommt jetzt Kritik - am Hochwasserschutz in Bisingen. Dort mussten am Donnerstag Anwohner vor den riesigen Wassermengen gerettet werden. Einige Häuser sind nun unbewohnbar.