Vorbereitende Bauabschnitte laufen schon lange. Am Montag hat der Bau der Horber Hochbrücke im Kreis Freudenstadt begonnen - mit einer feierlichen Grundsteinlegung.
Die Hochbrücke soll die Horber Innenstadt vom Verkehr entlasten. Am Montagvormitttag wurde der Grundstein für das Brückenbauwerk gelegt. Den offiziellen Startschuss gaben der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Michael Theurer (FDP), Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder (CDU) und Oberbürgermeister Peter Rosenberger (CDU). Sie befüllten eine Zeitkapsel mit ihren Wünschen und Alltagsgegenständen wie Kleingeld, einer Tageszeitung und einem Polaroid-Foto. Die Zeitkapsel wird einbetoniert und soll friedliche Grüße in die Zukunft senden.
Theurer verspricht Geld vom Bund
Michael Theurer, der einst Oberbürgermeister in Horb war, freute sich, an seiner ehemaligen Wirkungsstätte zu sein und sagte: "Der Bund wird auch weiterhin die finanziellen Voraussetzungen für sowohl die laufenden Maßnahmen als auch wichtige Folgeprojekte schaffen."
"Mehr Lebensqualität für Horb"
Verkehrsminister Winfried Hermann meinte, dass mit der Horber Hochbrücke mehrere verkehrspolitische Ziele der Landesregierung verfolgt werden. So werde die Stadt vom Durchgangsverkehr entlastet, das sorge für mehr Lebensqualität. Zudem bekomme das Güterverkehrsterminal in Horb-Heiligenfeld dadurch eine gute Anbindung an das übergeordnete Straßennetz. "So verbessern die Ortsumfahrung Horb und die Hochbrücke auch die Voraussetzungen, um mehr Güterverkehr auf die Schiene zu verlagern", so Hermann.
Erste Bauarbeiten laufen schon länger
Erste Bauarbeiten haben schon vor über vier Jahren begonnen, unter anderem eine kleinere Brücke für die Zufahrt zur neuen Neckartalquerung, außerdem Lärmschutzwände und ein neuer Verkehrsknotenpunkt. Im nächsten Abschnitt soll nun die Brücke selbst entstehen - zuerst die Pfeiler und Hilfsstützen. Insgesamt soll die Brücke über das Neckartal 92 Meter hoch werden.
Kosten viel höher als geplant
Die veranschlagten Gesamtkosten für die Neckartalbrücke haben sich in den vergangenen Jahren von 103 Millionen Euro auf 167 Millionen erhöht. Grund sind laut Regierungspräsidium Karlsruhe Preissteigerungen bei Materialien und in der Baubranche überhaupt. Ende 2026 soll die Brücke fertig gebaut sein. Zu Baubeginn im November 2018 war man noch von 65 Millionen Euro ausgegangen.