Im Juli 2022 gab es einen Großbrand beim Reifenhändler Göggel in Gammertingen. Es entstand ein Millionenschaden. Nun wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen Pyrotechniker eingeleitet.
Nach dem Feuer auf dem Gelände des Reifenhändlers Göggel in Gammertingen (Kreis Sigmaringen) mit zweistelligem Millionenschaden ist ein Ermittlungsverfahren gegen den verantwortlichen Pyrotechniker eingeleitet worden. Laut einer Mitteilung von Dienstag ermittelt die Staatsanwaltschaft Hechingen (Zollernalbkreis) wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung im vergangenen Sommer.
Feuer könnte durch Pyrotechnik entstanden sein
Ein Brandsachverständiger soll im Zuge der Ermittlungen Versuche durchgeführt haben. Demnach könnte das Feuer auf dem Werksgelände durch Pyrotechnik entstanden sein. Es bestehe der Anfangsverdacht, dass dies für den Pyrotechniker als verantwortlichen Fachmann vorhersehbar und der Brand möglicherweise vermeidbar gewesen sei, so die Staatsanwaltschaft. Sie betonte, dass der Pyrotechniker noch nicht angeklagt sei und weiterhin die Unschuldsvermutung gelte, außerdem gebe es im Moment keine Ermittlungsverfahren gegen weitere Beteiligte. Kurz nach dem Brand hatte ein Mann aus Norddeutschland Strafanzeige gegen den Firmeninhaber und den damaligen Gammertinger Bürgermeister eingereicht.
Feuerwerk bei Hochzeit auf Firmengelände
Bei dem Feuer am 24.07.2022 auf dem Gelände des Reifenhändlers brannten eine Lagerhalle und ein Verwaltungsgebäude fast vollständig ab. Der Firmenchef hatte an dem Abend eine Hochzeit auf dem Gelände gefeiert. Dabei wurde nach Polizeiangaben auch ein Feuerwerk abgebrannt. Zu dem Zeitpunkt herrschte große Trockenheit. Vier Menschen erlitten Rauchgasverletzungen, ein Mensch verletzte sich leicht bei einem Sturz. Durch den Brand entstand ein Schaden von etwa 25 Millionen Euro.