Die Mitteilung kam völlig überraschend. Stefan Wolf, Vorstandschef des Autozulieferers ElringKlinger in Dettingen an der Erms, hört Ende Juni auf. Das teilte das Unternehmen mit.
Der Chef des Autozulieferers ElringKlinger, Stefan Wolf, gibt seinen Posten nach rund 17 Jahren überraschend ab. Darauf habe sich der Aufsichtsrat mit dem 61-Jährigen verständigt, teilte das Unternehmen aus Dettingen (Kreis Reutlingen) mit. Wolf, der auch Präsident des Arbeitgeberverbands Gesamtmetall ist, scheide zum 30. Juni aus.
Wolfs Aufgaben übernimmt demnach vorübergehend Finanzchef Thomas Jessulat. Die Suche nach einem Nachfolger sei bereits eingeleitet. Einen Grund für Wolfs Ausscheiden nannte Elringklinger nicht. Sein Vertrag war erst im vergangenen Jahr vorzeitig um vier Jahre verlängert worden.
Kein Zusammenhang mit Ermittlungen
Die Staatsanwaltschaft Tübingen sieht keinen Zusammenhang mit ihren Ermittlungen gegen Wolf. Das Verfahren sei noch nicht abgeschlossen, ein Ende bisher auch nicht absehbar. Ein Sprecher sagte dem SWR, er sehe da keine Zusammenhänge.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit November 2022 gegen Stefan Wolf. Dabei geht es um den Vorwurf des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt, so die Staatsanwaltschaft. Medienberichten zufolge soll Wolf seine private Haushälterin jahrelang schwarz beschäftigt und weder Steuern noch Sozialabgaben bezahlt haben.