Fast vier Monate war die Journalistin Bettina Friedrich in Tübingen und führte Gespräche mit Experten im Cyber Valley. Ihre Bilanz: Künstliche Intelligenz wird unser Leben extrem beeinflussen.
Bettina Friedrich ist ARD-Journalistin und kommt aus Leipzig. Seit Dezember beschäftigt sie sich im Rahmen ihres Stipendiums mit Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen im Cyber Valley in Tübingen. Sie hat Gespräche und Interviews mit vielen Beschäftigten der Unternehmen und Forschungseinrichtungen geführt. Ihre Quintessenz:
Künstliche Intelligenz komme uns durch die Sprache sehr nahe, habe aber keine menschlichen Züge. KI ist und bleibt ein Computerprogramm und es ist und bleibt ein Assistenzprogramm, sagt Friedrich. Das klingt beruhigend und dennoch müsse man aufpassen und immer kritisch bleiben, bei allem was uns im Internet oder auch sonst so begegnet, sagt Friedrich. Dabei denkt sie beispielsweise an künstliche Sprachsynthese-Programme.
Chatbots sind keine intelligenten Systeme
Ihrer Wahrnehmung nach seien solche Programme nicht intelligent. Sie beruhten auf Statistik und berechneten mit guter Genauigkeit, welches Wort als nächstes komme, so Friedrich im SWR-Interview.
Solche Bots können schöne Assistenzsysteme werden, die unliebsame Aufgaben abnehmen, sagt Friedrich. "Ich könnte beispielsweise drei Stichworte eingeben und sagen, schreib mir mal eine Einladungs-Email". Aber Bots könnten die menschliche Intelligenz nicht ersetzen.