Die Fälle von Telefonbetrug sind in Baden-Württemberg um fast zwei Drittel angestiegen. Mit Schockanrufen und Enkeltricks werden die Opfer um Millionen betrogen.
Die Polizei in Baden-Württemberg verzeichnet immer mehr Betrugsfälle im Zusammenhang mit Schockanrufen und dem sogenannten Enkeltrick. Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums wurden 2022 rund 18.500 dieser Anrufe erfasst, was einer Steigerung von 62 Prozent entspricht. Auch der Schaden ist gestiegen - um 36 Prozent auf 20,6 Millionen Euro.
Betrüger geben sich als Polizisten aus
Die Betrügerinnen und Betrüger geben sich zum Beispiel als Polizeibeamte aus, die Dieben auf der Spur seien und deshalb Geld der Angerufenen in Sicherheit bringen müssten. Oder sie tun so, als ob sie als vermeintliche Familienangehörige einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätten und in Haft müssen, wenn keine Kaution gezahlt werde.
Innenminister Strobl bezeichnet Anrufe als perfide
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) bezeichnete die Anrufe als perfide, weil sie mit den Ängsten der Menschen spielten. Präventionsexperten weisen darauf hin, dass die Polizei niemals unter der Nummer 110 anruft und in Deutschland nach Unfällen keine Kaution gezahlt werden muss.
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