Die Wintersaison 2022/23 auf dem Feldberg war frustrierend für alle, die Wintersport betreiben oder damit ihr Geld verdienen.
Der Feldberg ist nur noch an ein paar Stellen mit weißem Schnee bedeckt. Die meisten Lifte stehen schon still. Nur zwei von 34 Pistenkilometern sind überhaupt befahrbar. Schlecht sah es in dieser Wintersaison für die Skifahrerinnen und -fahrer aus. Denn das mit dem Schnee war ein ständiges Kommen und Gehen: Kaum ist er endlich mal liegen geblieben, war er auch schon wieder weggeschmolzen.
Die wichtigsten Zeiten des Jahres sind am Feldberg Weihnachten und Fasnacht. Sie machen rund zwei Drittel des Geschäfts aus. Beide Male lag in dieser Saison fast kein Schnee.
Der komplette Fernsehbeitrag zum Nachschauen:
Skiregion Feldberg steht unter Druck
Während die Hauptsaison enttäuschend war für den Liftverbund Feldberg, war die Zwischensaison noch zufriedenstellend. Trotzdem steht die Skiregion Feldberg unter Druck. Sie müsse sich auf schlechte Winter einstellen und dass es auch prinzipell immer mehr werden, sagt Julian Probst, Geschäftsführer des Liftverbunds Feldberg.
"Wir müssen noch flexibler und agiler darauf reagieren können - aber im Hintergrund natürlich das ganze Thema absichern", so Probst. Zum Beispiel indem die Pisten effektiver beschneit werden. Die aktuellen Beschneiungsanlagen schaffen aber einen dauerhaften Betrieb bei schlechten Wetterbedingungen nicht. Ein weiterer Ansatz: Eine Gondel, die Wandernde und Skifahrende gleichzeitig nach oben auf den Berg transportieren kann. Die Preise für die Lifte wurden bereits nochmal deutlich reduziert. Der finale Abschluss für die Wintersaison ist für Ende März geplant.
Mehr Wanderer als Skifahrer zu Besuch
Neben dem Liftverbund sind beispielsweise auch Gasthäuser vom Winter-Tourismus abhängig. So wie die Sankt Wilhelmer Hütte. Für die Pächter Martina und Thomas Zapf ist es die erste Saison. Aktuell kommen aber mehr Wanderinnen und Wander als Skifahrerinnen und -fahrer. Trotz Schneemangels läuft der Betrieb aber erstaunlich gut. Thomas Zapf erklärt sich das so: Viele hätten den Urlaub schon gebucht und seien dann halt zum Wandern statt zum Skifahren hergekommen.