Steine, Kabel und Räder auf den Bahngleisen: Im Raum Offenburg hat es binnen weniger Tage mehrere Vorfälle auf der Rheintal-Trasse gegeben. Jetzt werden Überwachungsvideos ausgewertet.
Im Raum Offenburg hat es erneut einen gefährlichen Eingriff in den Verkehr auf der Rheintalbahn gegeben: In Höhe Offenburg-Windschläg (Ortenaukreis) lagen am Mittwochmorgen Schottersteine auf den Gleisen, ebenso ein Kabel, über das bestimmte Funktionen im Bahnverkehr gesteuert werden.
Strecke zeitweise gesperrt
Laut Polizei überfuhr ein Zug morgens um 5:17 Uhr die Hindernisse und löste eine Signalstörung aus. Die Strecke musste für zwei Stunden gesperrt werden. Mehrere Züge verspäteten sich.
Erst am Montag hatten Unbekannte in Offenburg vier Autoräder von einer Brücke auf die Gleise der Rheintalbahn geworfen. Und rund 40 Kilometer nördlich, bei Sinzheim, lag am selben Tag eine Betonplatte auf den Gleisen. Ein Güterzug fuhr darüber, die Lok wurde dabei beschädigt.
Polizei wertet Überwachungsvideos aus
In allen Fällen ermittelt nun die Bundespolizei. Laut Sprecher Dieter Hutt hat es speziell in Offenburg-Windschläg seit Januar sieben Fälle gegeben, in denen Unbekannte Kabel zur Steuerung von Linienzügen auf die Gleise gelegt hätten. Würden sie überfahren, sprängen bestimmte Signalanlagen automatisch auf Rot.
Die Bundespolizei sei verstärkt mit Streifen unterwegs gewesen, habe aber auch Technik eingesetzt, um die Fälle aufzuklären. Videos einer Überwachungskamera würden jetzt ausgewertet.