Oh Tannenbaum, oh Nadelmeer auf dem Fußboden! Weihnachten vorbei, Tannenpracht dahin. Wohin nur mit dem Baum? Tipps fürs Entsorgen, aber auch zum Wiederverwenden.
Er lässt die Zweige hängen, nadelt wie verrückt und wird immer bleicher: Der Weihnachtsbaum im heimischen Wohnzimmer hat wohl bei den allermeisten seine besten Tage hinter sich. Und jetzt? Wer seinen Christbaum loswerden will, hat verschiedene Möglichkeiten. Vereine oder Schulen kümmern sich teils um die Abholung, die Tannen lassen sich aber auch weiterverwerten.
Weihnachtsbäume werden vor allem nächste Woche eingesammelt
In Freiburg sammelt die Abfallwirtschaft ausgediente Christbäume vom 9. bis zum 20. Januar ein. Die Abholtermine für einzelne Straßen sind im Abfallkalender vermerkt, die Bäume müssen am Abholtag um 6 Uhr morgens auf dem Gehweg liegen. Andernorts kümmern sich Vereine um die Bäume: Im Schwarzwald-Baar-Kreis werden sie am 13. Januar in Dauchingen von der Landjugend, in Mönchweiler von der Gemeinschaftsschule abgeholt. Gegen eine Spende finanzieren die Schulen damit verschiedene Projekte, wie zum Beispiel ihre Abschlussfahrten. In Waldshut-Tiengen gibt es am Samstag, den 13. Januar, Sammelstellen an Schulen und Plätzen. In Villingen, Hüfingen und in der Ortenau können Weihnachtsbäume ohne Schmuck und Kerzen kostenlos auf den Wertstoffhöfen oder Kompostanlagen der Gemeinden entsorgt werden.
Tee und Badezusätze aus Nadeln - Kleiderhaken aus Tannenholz
Anstatt den Weihnachtsbaum wegzuschmeißen, kann man ihn auch recyceln: Aus alten, ungespritzten Tannennadeln lassen sich Erkältungstees gegen den Winterblues kredenzen oder Badezusätze herstellen. Alte Zweige und Äste der Tannenbäume können als Brennholz, Frostschutz für empfindliche Pflanzen oder Kompost-Unterlagen dienen. Hier ein paar Tipps:
Badezusatz aus Tannennadeln
Tee aus Tannennadeln
Für Gärtner: Schnecken mit Tannennadeln abwehren
Mit Tannenzweigen Pflanzen vor Frost schützen
Kleiderhaken aus Tannenholz
Tannenbaum upcyceln und Schneebesen basteln
Aus Holzscheiben Holzknöpfe machen
Holz vom Weihnachtsbaum für Eierhalter verwerten
Deko für Ostern aus Holzscheiben
Den Kaminofen mit dem Weihnachtsbaum heizen
Aus Ästen und Stamm Mulch für den Garten machen
Badezusatz aus Tannennadeln
Die Tannennadeln eignen sich wegen ihrer ätherischen Öle sehr gut als Badezusatz für ein Entspannungs- oder Erkältungsbad. Vorausgesetzt sie stammen von ungespritzten Bäumen mit Bio-Siegel. So einen Badezusatz kann man ganz einfach herstellen. Einfach einige Äste vom Baum abschneiden und die Nadeln abzupfen. Für ein Vollbad reichen etwa 150 -200 Gramm Tannennadeln. Die Nadeln kann man in einem Topf mit einem Liter Wasser aufkochen und dann zehn Minuten köcheln lassen. Den Sud durch ein Sieb ins Badewasser gießen.
Wenn Sie ein Badesalz herstellen wollen, dann zerkleinern Sie die Nadeln. Mit einem elektrischen Zerkleinerer geht es blitzschnell. Die zerkleinerten Tannennadeln vermischen Sie mit grobem Meersalz und füllen es in Gläser ab.
Tee aus Tannennadeln
Aus Tannennadeln lässt sich auch Tee machen. Damit er auch gut schmeckt kommen noch weitere Zutaten hinzu: Getrocknete Orangenschalen und Gewürze. Probieren Sie das Rezept hier unten doch mal aus.
Für Gärtner: Schnecken mit Tannennadeln abwehren
Schnecken mögen es nicht, wenn es stachelig ist. Deshalb kann man gefährdete Pflanzen im Garten mit Tannennadeln schützen. Dafür muss man den Boden rund um die Pflanze großzügig mit den Nadeln bestreuen. Dann meiden die Schnecken die Stelle.
Mit Tannenzweigen Pflanzen vor Frost schützen
Tannenzweige sind ein guter Winterschutz für Beete und Pflanzen. Mit den Ästen können Sie Rosen oder Frühblüher wie Narzissen und Schneeglöckchen zusätzlich vor Frost schützen.
Kleiderhaken aus Tannenholz
Mit den Überresten eines ausgedienten Christbaums kann man auch kreativ werden. Wie wäre es mit Kleiderhaken für die Wand, die mit Filz zu einer dekorativen Schnecke werden?
Tannenbaum upcyceln und Schneebesen basteln
Dem Schneebesen sieht man es wirklich nicht an, was er in seinem vorherigen Leben war. Abgeschliffen sehen die Äste schon gleich ganz anders aus und sie lassen sich offenbar auch gut formen.
Aus Holzscheiben Holzknöpfe machen
Von den kleineren Ästen kann man kleine Holzscheiben absägen und mit einem Holzbohrer lassen sich Löcher ganz einfach in die Scheiben bohren.
Holz vom Weihnachtsbaum für Eierhalter verwerten
Mit dem entsprechenden Werkzeug kann man aus den Baumscheiben des Weihnachtsbaumes schicke Eierhalter machen.
Deko für Ostern aus Holzscheiben
Warum nach Weihnachten nicht schon an Ostern denken? Aus dem Mittelteil des Stammes lassen sich mittelgroße Baumscheiben sägen und die kann man mit Draht, Perlen und einem schwarzen Stift in süße Osterhasen verwandeln.
Den Kaminofen mit dem Weihnachtsbaum heizen
Wenn Sie einen Kamin oder einen Kaminofen haben, dann nutzen Sie doch einfach das Holz von Ihrem Weihnachtsbaum. Das muss natürlich noch eine Weile trocknen, bis Sie es verfeuern können, aber so haben Sie immerhin etwas Brennholz umsonst.
Aus Ästen und Stamm Mulch für den Garten machen
Wenn Sie einen Häcksler haben, können Sie die Äste und den Stamm Ihres Weihnachtsbaumes zu Mulch verarbeiten und für den Garten verwerten. Damit es einfacher geht, zerkleinern Sie vorher den Baum. Mit dem Mulch können Sie Ihre Blumenbeete bedecken. So entsteht weniger Unkraut und der Boden wird vor zu schnellem Austrocknen bewahrt. Mit Mulch können Sie auch Gartenwege anlegen.
Ansonsten sollten Weihnachtsbäume an bestimmten Sammelstellen richtig entsorgt werden, frei von Kugeln und Lametta.