In Villingen-Schwenningen ärgern sich viele Menschen über marode Straßen und fehlende Busverbindungen. Dies geht aus einer Umfrage des SWR hervor. Die Bürger haben klare Erwartungen an die bevorstehende Kommunalwahl.
"Manch eine Straße in Villingen-Schwenningen hat so viele Löcher wie der Busfahrplan Lücken", wettert ein Passant auf die Frage, wie es um die Straßen und den ÖPNV bestellt ist und winkt ab. Das sei ja schon lange ein Problem der Doppelstadt, sagt er und ergänzt: "Das wird sich aber wohl auch in Zukunft nicht ändern - es ist ja kein Geld da", so der Mann, der lieber anonym bleiben möchte.
Autofahrerin beklagt "katastrophale" Zustände
Tatsächlich sind vor allem Nebenstraßen in einem sehr schlechten Zustand, bestätigt die Anwohnerin Ursula Hofsess aus Villingen: "Das ist wirklich eine Katastrophe!" Wenn man mit dem Auto von auswärts zurückkomme, dann merke man allein schon an den holprigen Straßen, dass man wieder in Villingen sei und fahre freiwillig langsamer. Denn sie wolle die Federn am Auto nicht kaputt machen, weiß die Villingerin aus eigener Erfahrung zu berichten.
Gewählt habe sie schon, verrät sie. Wählen sei sehr wichtig, da sehr viele Menschen inzwischen leider in die "rechte Ecke" abdrifteten. Deshalb müssten alle Menschen, die nicht so denken, zur Wahl gehen. So, wie Ursula Hofsess, denken viele, wie aus der Umfrage hervorgeht.
Busverbindungen in VS: "Luft nach oben"
Ein kontrovers diskutiertes Thema in Villingen-Schwenningen ist auch der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Zwar habe es in den vergangenen Jahren merkliche Verbesserungen gegeben, aber es gebe "schon noch sehr viel Luft nach oben", so die einhellige Meinung. Vor allem in den späten Abendstunden und in der Nacht fehlten Busverbindungen, einige Fahrten fielen sogar ganz aus. Auch die Taktung des sogenannten "Ringzuges" könnte besser sein, heißt es. Der Ringzug verbindet den Schwarzwald-Baar-Kreis mit den benachbarten Landkreisen Rottweil und Tuttlingen.
Die Erwartungen an die Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker sind dabei klar: "Wir Bürgerinnen und Bürger wollen mit unseren Anliegen ernst genommen werden!", so die klare Ansage. Manchmal habe man einfach den Eindruck, dass selbst kommunale Volksvertreter "ein wenig die Bodenhaftung verloren haben", heißt es.
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