Schädlinge zerstören Bäume im Hochschwarzwald

Kampf gegen Borkenkäfer: Mehr Druck auf private Waldbesitzer

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Wenn es trocken und warm ist, breiten sie sich aus - die Borkenkäfer. Die Behörden wollen dem Schädling stärker zu Leibe rücken - und nehmen private Waldbesitzer in die Pflicht.

Der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald will gegen die Ausbreitung des Borkenkäfers in den Wäldern verstärkt vorgehen: Mit einer Allgemeinverfügung sollen nun auch private Waldbesitzer dazu gebracht werden, vom Käfer befallene Bäume einzuschlagen. Damit will der Landkreis nach eigenen Angaben Försterinnen und Förster unterstützen, die gefällten Bäume aus dem Wald zu transportieren. Ziel ist, das Aufkommen an Borkenkäfern unter Kontrolle zu halten.

Entfernt ein Waldbesitzer etwa seine mit dem Borkenkäfer befallenen Fichten nicht, kann das Kreisforstamt Breisgau-Hochschwarzwald nun künftig auf Kosten der Eigentümer tätig werden. Die Allgemeinverfügung gilt für die Gemeinden Breitnau, Titisee-Neustadt, Hinterzarten, Feldberg, Schluchsee, Eisenbach, Lenzkirch, Friedenweiler und Löffingen.

Waldbesitzer freuen sich über kühle und regenreiche Wochen

Die warm-trockene Witterung der vergangenen Jahre habe die Ausbreitung des Borkenkäfers im Schwarzwald begünstigt, hieß es vom Landratsamt. Die Försterinnen und Förster werden deshalb in diesem Sommer auch von Monitoring-Teams unterstützt, um neu aufkommenden Borkenkäferbefall schnell zu erkennen.

Das Jahr 2023 ist für Waldbesitzer in Baden-Württemberg bisher insgesamt erfreulich verlaufen. "Hinter uns liegt eine regenreiche Zeit, es ist eher kühl gewesen und wir hatten wenig Probleme mit Spätfrost", sagte Jerg Hilt, der Geschäftsführer der baden-württembergischen Forstkammer, über die vergangenen Wochen. "Für die Pflanzungen war das super, die Startvoraussetzungen sind gut." Der Borkenkäfer sei aber weiterhin eine Gefahr.

Borkenkäfer lassen Fichten absterben

Die Schädlinge bohren sich vor allem in Fichtenstämme, um dort ihre Eier abzulegen. Die Larven fressen sich durch die Bastschicht. Dadurch wird die Versorgung des Baumes mit Wasser und Nährstoffen je nach Befall bis zum Absterben geschwächt. Immer noch sind vielerorts im Hochschwarzwald Fichten mit braunen Nadeln oder tote Nadelbäume zu sehen, die nur noch mit grauen, kahlen Ästen und abblätternder Rinde im Wald stehen.

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SWR

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