Die B294 bleibt zunächst zwischen Elzach und Oberwinden weiterhin voll gesperrt. Am Freitag waren Steine, Erde und Geröll auf die Straße gestürzt - trotz Sicherheitsnetz.
Am Montag sollen Erde, Geröll und Steine, die am Freitag auf den Hang und die B294 zwischen Elzach und Oberwinden (Kreis Emmendingen) gestürzt waren, vollständig weggeräumt und entsorgt werden. Bereits am Samstag hatte eine Firma begonnen, das Geröll beiseitezuräumen.
So hat SWR Aktuell am Freitag im Fernsehen über den Felssturz berichtet:
Geologe prüft, ob Straße halbseitig befahren werden kann
Am Dienstag sollen Fachleute des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) den Hang begutachten. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden sollen sie dann entscheiden, wie es weitergeht. Laut Emmendinger Landratsamt sollen die Fachleute unter anderem prüfen, ob eine sogenannte Prallwand am Straßenrand aufgestellt werden könnte, um mögliches weiteres Geröll aufzuhalten. Damit könnte die B294 zumindest mit einer Ampel halbseitig befahren werden. Sollten die Geologen die Situation als sicher einschätzen, könnte die Straße am Dienstagabend möglicherweise auch ohne eine solche Wand bereits halbseitig wieder freigegeben werden, so ein Sprecher des Landratsamtes.
"B294 ist unsere Halsschlagader"
Auf dem betroffenen Abschnitt der B294 fahren täglich 15.000 Fahrzeuge, so der Elzacher Bürgermeister Roland Tibi. "Das ist hier die Halsschlagader. Wenn da etwas nicht läuft, ist das für alle hier extrem schwierig", sagt er. Das gelte nicht nur für die Menschen, die in der Nähe wohnten, sondern auch für Pendler, den Schulverkehr und Linienbusse.
Provisorische Umleitung ist eingerichtet - Busverkehr eingeschränkt
Am Samstag haben die Behörden eine provisorische Umleitung eingerichtet. Sie ist für Autos geeignet. Da die Straßen aber teils eng und kurvig sind, können hier keine Lkw und keine Busse fahren. Busse fahren deshalb nur eingeschränkt in einem Notfallplan und zwischen Elzach und Bleibach fahren gar keine Busse.
Erster Steinschlag schon vor dem großen Felssturz
Bereits am Montag vergangene Woche hatte es einen ersten Steinschlag an der Stelle gegeben. "Acht bis zehn Kubikmeter Gestein" hätten sich aus der Felsböschung gelöst, heißt es vom Landesamt für Geologie. Teile der am Hang angebrachten Felssicherung hatten sich durch den Steinschlag gelöst. Das Landesamt ordnete an, das Geröll und labile Felsen im Hang zu entfernen, das Schutznetz zu reparieren und die Straße halbseitig zu sperren, bis alles erledigt ist.
Größerer Felssturz am Freitag
Doch dann kam es am Freitagvormittag zu dem größeren Felssturz. Auch hier konnte die Felssicherung das Geröll nicht halten. Die Brocken durchbrachen das Sicherungsnetz. Laut dem Landesamt für Geologie lösten sich hier 15 bis 20 Kubikmeter Gestein aus dem Hang. Der Elzacher Bürgermeister betont: "Die Sicherungsmaßnahmen haben gehalten, nur eben nicht alles aufgehalten." Nach diesem Vorfall wurde die B294 bis auf Weiteres voll gesperrt. Alle Beteiligten seien höchst bemüht, die Situation so schnell wie möglich zu lösen, sagt Bürgermeister Tibi.
Alle müssten nur gemeinsam schauen, wie schnell man den Verkehr so sicher wie möglich wieder auf die Straße bringen kann.
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