Die Tourismus-Branche im Schwarzwald blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2022 zurück. Jährlich setzt sie mehr als acht Milliarden Euro um. Aber 2023 wird kein Selbstläufer.
Die Schwarzwald Tourismus GmbH (STG) rechnet damit, dass dieses Jahr für die Tourismus-Branche im Schwarzwald ein eher schwieriges wird. Wie die STG am Mittwochabend bei ihrer Jahrestagung in den "Black Forest Studios" in Kirchzarten (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) mitteilte, zieht es viele deutsche Gäste wieder ins Ausland. Denn nach der Corona-Pandemie sind Fernreisen wieder möglich - ein Problem für den heimischen Tourismus.
Weil Urlaub in Deutschland trotzdem nach wie vor im Trend liege, verzeichneten die Hotels im Schwarzwald für den Sommer eine gute Auslastung, hieß es weiter. Freie Betten gebe es aber noch.
Erfolgreiches Tourismusjahr 2022
Das vergangene Jahr hingegen war für die Branche erfolgreich: Insgesamt mehr als 21,5 Millionen Übernachtungen zählten die Betriebe. Das waren 42,8 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor. Mehr als acht Millionen Gäste kamen vergangenes Jahr in der Region. Das waren rund drei Millionen beziehungsweise 62 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die Rekordwerte vom Vor-Corona-Jahr 2019 wurden damit nur knapp verpasst. Nach wie vor zieht der Schwarzwald den Angaben zufolge überwiegend Gäste aus Deutschland an. Aber 2022 kamen auch wieder doppelt so viele Gäste aus dem Ausland wie im Vorjahr.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor im Schwarzwald
Der Tourismus ist sehr wichtig für den Schwarzwald. Jährlich werde damit ein Bruttoumsatz von mehr als acht Milliarden Euro erwirtschaftet, teilte die STG mit. Um diesen Wirtschaftsfaktor weiter zu stärken, arbeiteten Tourismus und Partner aus der Wirtschaft eng zusammen.
Einheimische akzeptieren den Tourismus
DIe STG bekräftigte aber, dass es beim Tourismus nicht nur um das Verhältnis zwischen Gästen und Gastgeber gehe, sondern auch die Einheimischen miteinbezogen werden müssten. Die Tourismus-Akzeptanz in der Bevölkerung vor Ort sei im Bundesvergleich überdurchschnittlich hoch, hieß es. Im Januar dieses Jahres habe die STG zusammen mit 16 Stadt- und Landkreisen eine Studie zur Akzeptanz durchgeführt. Interessant sei vor allem, dass in Regionen, in denen ein hohes Tourismusaufkommen herrsche, die Akzeptanz am höchsten sei, sagte STG-Geschäftsführer Hansjörg Mair. "Das ist eine tolle Erkenntnis, denn wir haben immer gedacht: In den Orten, in denen es viel Tourismus gibt, geht die Akzeptanz zurück."
Es gibt viele Faktoren, die den Tourismus ankurbeln können - einer sind Filme. Mit jedem über den Schwarzwald oder der dort handelt steigt die Bekanntheit der Region. Filme seien wichtig für das Image und dienen als Werbung, sagt Frank Scherer. SWR-Reporterin Jasmin Bergmann hat sich in der Schwarzwälder Filmwelt umgehört und alles in einem Radiobeitrag zusammengefasst: