Die Gemeinde Rheinhausen hat ein neues Wasserkraftwerk. Die Anlage produziert jährlich rund eine Million Kilowattstunden Strom. Auch andere Kommunen können sich daran beteiligen.
An der Elz in Rheinhausen (Landkreis Emmendingen) ist am Dienstag ein neues Wasserkraftwerk der EnBW in Betrieb gegangen. Die Anlage gehört zu den kleineren Kraftwerken im Land, soll aber künftig 350 Haushalte jährlich mit erneuerbarem Strom versorgen. Das entspricht rund 1.000.000 kWh Strom pro Jahr. Außerdem schützt eine neue Auf- und Abstiegshilfe Fische bei ihren Wanderungen durch das Gewässer.
Auch andere Kommunen können sich am Projekt beteiligen
Der Energieversorger EnBW hat für den Bau des Kraftwerks rund 3,3 Millionen Euro investiert - 2017 begannen die Planungen, sieben Jahre später konnten sie mit leichter Verzögerung nun abgeschlossen werden. An der klimafreundlichen Stromerzeugung in Rheinhausen können sich zukünftig auch andere Kommunen beteiligen. Interessierte Gemeinden wären dann als Anteilseigner einer eigens dafür gegründeten Gesellschaft selbst am Ausbau umweltschonender Energiegewinnung in ihrer Region beteiligt.
Das neue Wasserkraftwerk steht direkt neben dem bestehenden Kraftwerk, das Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet wurde und heute unter Denkmalschutz steht. Die Turbine, deren Laufrad einen Durchmesser von 1,45 Meter hat, musste durch einen 200 Tonnen schweren Kran in das Becken eingehoben werden, erzählt Projektleiterin Claudia Berger bei der Eröffnungsfeier. Zu sehen ist davon aber nicht viel. Die Anlage befindet sich komplett unter Wasser, lediglich die Fischtreppe ist zu sehen.