In der Schweiz spendeten im letzten Jahr deutlich mehr Menschen ein Organ im Vergleich zum Vorjahr. Dabei gehörte die Schweiz bei Organspenden lange zu Europas Schlusslichtern
Die Zahl der Organspenden in der Schweiz hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Ein Grund: Ein digitales Tool. Mit dem Gerät kann fast in Echtzeit geklärt werden, ob ein sterbender Patient überhaupt als Organspender in Frage kommt - oder nicht. Hinzu kommt ein neues Verfahren, dass Herz-Transplantationen nach dem Herztod ermöglicht. Mit einem Gerät kann das Organ auch außerhalb des Körpers mit Sauerstoff und Blut versorgt werden. So ist es länger funktions- und transportfähig.
Organe können auch nach Herz-Kreislauf-Stillstand gespendet werden
Ein weiterer Grund für den Anstieg der Organspenden: In der Schweiz können Organe generell auch nach einem Tod durch Herz-Kreislauf-Stillstand gespendet werden. In Deutschland ist das verboten. Bei uns muss der Hirntod festgestellt werden. Wenn in der Schweiz in zwei Jahren die Widerspruchslösung eingeführt wird, könnten die Organspenden weiter steigen. Wie bereits in Frankreich sind dann alle Schweizer automatisch Spender. Es sei denn, sie haben schriftlich das Gegenteil festgehalten.