Ein 63-jähriger Mann muss sich seit Mittwochmorgen vor dem Amtsgericht Villingen-Schwenningen verantworten. Er hatte im Januar 2024 einen großen SEK-Einsatz ausgelöst.
Unterkirnach im Januar dieses Jahres: In der ansonsten ruhigen Gemeinde im Schwarzwald-Baar-Kreis, rund zehn Kilometer von Villingen-Schwenningen entfernt, heulen die Polizeisirenen auf. Ein Hubschrauber kreist, ein Panzerwagen eines Spezialeinsatzkommandos fährt in Richtung Wohnsiedlung. Nach einer versuchten Zwangsräumung hatte sich ein Ex-Soldat in seinem Haus verschanzt. Erst nach rund zehn Stunden Verhandlung gab er auf.
SEK findet Waffen, Munition und Sprengzubehör im Haus
Nach der Verhaftung des Mannes fanden Kriminalbeamte mehrere Kurz- und Langwaffen, rund 10.000 Schuss Munition und Rauchgranaten. Dazu ein Übungsgeschoss einer Fliegerabwehrkanone und Sprengzubehör. Auf den Ex-Soldaten, der Mitglied in einem Schützenverein gewesen sein soll, waren mehrere Kurz- und Langwaffen angemeldet, auch war er im Besitz einer Sprengstofferlaubnis.
Haus des Ex-Soldaten durchsucht Nach Zwangsräumung in Unterkirnach: 10.000 Schuss Munition im Haus entdeckt
Nach der Zwangsräumung in Unterkirnach bei Villingen-Schwenningen haben Polizisten das Haus des Ex-Soldaten durchsucht. Dabei wurden Sprengstoff, Waffen und Granaten entdeckt.
Vorbereitung eines Explosionsverbrechens und andere Anklagepunkte
Verhandelt wird der Fall seit Mittwoch vor dem Amtsgericht Villingen-Schwenningen. Der Hauptanklagepunkt ist die Vorbereitung eines Explosionsverbrechens, hier liegt das reguläre Strafmaß zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft. Weiterhin muss er sich unter anderem wegen "Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte" und der "Störung des öffentlichen Friedens" verantworten. Sieben Zeugen und ein Sachverständiger werden angehört, mit einem Urteil wird im Laufe des Mittwochs gerechnet.
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