Das Laurentiusfest: erst traditionelles Treffen, später Hüttengaudi mit Partymucke, schließlich Coronapause. In diesem Jahr sollte es wieder gemütlicher zugehen.
Am Feldberg wurde am Donnerstag - wie jedes Jahr am 10. August - wieder gefeiert. Tausende Menschen zog es zum Laurentiusfest in den Schwarzwald. Rund 10.000 Menschen kamen an den Feldberg und wanderten von Hütte zu Hütte.
Vor der Pandemie ein Ballermann im Schwarzwald?
In der Vergangenheit wurde mit dem Feiern auch schon mal übertrieben. Es gab im Naturschutzgebiet vermehrt Probleme mit den Menschenmassen, die zu viel tranken und ihren Müll in der Natur ließen. Das Ganze gipfelte 2019 mit einer Attacke auf einen Auerhahn. Ein Mann erschlug das geschützte Tier mit einer Bierflasche. Nach der Pandemie wollte man das extreme Feiern eindämmen.
Neue Regeln am Feldberg
Bereits im vergangenen Jahr wurde einiges umgesetzt, um das Fest wieder zurück zur Tradition zu führen. Unter anderem gibt es nicht mehr für alle einen Buspendelverkehr zu den Hütten, denn der Berg sollte wieder in ursprünglicher Tradition erwandert werden. Zusätzlich wurden große Musikboxen verboten.
Friedliche Stimmung beim St. Laurentiusfest
Die neuen Regeln haben der Freude am Laurentiusfest keinen Abbruch getan - etwa 10.000 Besucher waren über den Tag verteilt auf dem Feldberg unterwegs. Gestartet war das Fest am Donnerstag gegen 10 Uhr mit einem Gottesdienst an der Kapelle bei der Todtnauer Hütte.
Viele wanderten in Dirndl und Lederhose von Hütte zu Hütte. Und wer sich den Berg erwandert, habe ein kaltes Bier auch verdient, meint der Feldberger Bürgermeister Johannes Albrecht. Ballermann nein, stattdessen gibt es Blasmusik unplugged.
Mitarbeiter begrüßten weniger Trubel
Es sei jetzt viel angenehmer, sagte Mitarbeiterin Traudel an einem Bierstand an der Wilhelmer Hütte. Ohne die Shuttlebusse seien es nicht mehr 20.000 Leute wie vor ein paar Jahren und der Berg nicht vollkommen überfüllt. Auch das Problem mit dem Müll im Naturschutzgebiet ist besser geworden - das meiste landet in den zusätzlich aufgestellten Abfalleimern am Wegesrand und bei den Hütten.