Aushub vom Bau der zweiten Gotthard-Tunnelröhre wird dazu verwendet, künstliche Inseln im Vierwaldstättersee aufzuschütten. Das soll sich positiv auf die Artenvielfalt auswirken.
Am Rand des Vierwaldstättersees in der Zentralschweiz treffen erste Züge mit Aushubmaterial ein. Der Sand, Kies und die Steine stammen aus dem Straßentunnel am Gotthard, der gerade neu gebaut wird. Das Material ist für den Straßen- oder Hausbau zu weich, nun soll es im See verklappt werden. Das Material wird dafür vom Zug auf spezielle Schiffe umgeladen und von dort gezielt in den See gekippt.
Positive Auswirkungen für die Biodiversität im See
Bereits vor 15 Jahren entstanden hier die ersten künstlichen Inseln. Damals mit dem Aushub vom Bau des Gotthard Eisenbahntunnels. Der See ist bis zu 65 Meter tief. Die geringere Wassertiefe durch die Aufschüttungen hat sich positiv auf die Artenvielfalt ausgewirkt.
Alexander Imhof, Leiter des Amts für Umwelt im Kanton Uri, zeigt sich zufrieden: Die Renaturierung einer Flachwasserzone sei für den Lebensraum See ganz wichtig. "Da haben wir die größte Biodiversität und im flachen Wasser die größten Fischbestände."
Nur geprüftes Material wird im See versenkt
Der Aushub wird gezielt auf Schadstoffe untersucht und nur geprüftes Material gelangt in den See. An Nachschub wird es nicht mangeln. Das Programm ist auf fünf Jahre angelegt und kostet 62 Millionen Franken.