Seit Jahrzehnten lenkt Hubert Burda in unterschiedlichen Positionen seinen Verlag. Jetzt zieht er sich zurück, doch die Verantwortung bleibt in der Familie.
Hubert Burda zieht sich aus seinem Verlagskonzern zurück. Seine beiden Kinder Elisabeth Burda Furtwängler (32) und Jacob Burda (34) übernehmen zum 1. Februar 2025 von dem 84-Jährigen die unternehmerische und verlegerische Verantwortung für Hubert Burda Media, wie das Unternehmen mitteilte. Bekannte Zeitschriftenmarken sind die Illustrierte "Bunte", die "Superillu" oder das Nachrichtenmagazin "Focus".
Künftig lenkt damit die vierte Generation der Familie Burda das seit 1903 publizistisch tätige Familienunternehmen mit Sitz in Offenburg und München. Das Unternehmen ist zu 100 Prozent in Familienbesitz. Die Gesellschaftsanteile liegen zu je rund 37,5 Prozent bei Jacob Burda und Elisabeth Burda Furtwängler und zu rund 25,1 Prozent bei Hubert Burda. Daran wird sich nach Konzernangaben auch nach der Übergabe nichts ändern.
Burda-Kinder seit 2017 im Verwaltungsrat
Bereits seit 2017 gehören die Kinder dem Verwaltungsrat des Konzerns an. Im Sommer war bekanntgeworden, dass Tochter und Sohn diese Rollen aktiver ausfüllen. Für die operative Geschäftsführung sind die Familienmitglieder nicht verantwortlich, sondern ein Vorstand. Gesellschafter sind die Kinder seit 2010.
Elisabeth Burda Furtwängler teilte mit: "Wir haben uns bewusst entschieden, diese unternehmerische Aufgabe jetzt in politisch und ökonomisch herausfordernder Zeit zu übernehmen, um die Transformation unseres Familienunternehmens fortzusetzen - im Wissen um Tradition und aufgeschlossen für das Neue."
Ihr Bruder Jacob Burda ergänzte: "Es ist eine große Ehre und Verantwortung, das Erbe unseres Vaters in der vierten Generation fortzuführen." Burda sei in einer entscheidenden Phase, in der es wichtig sei, für die knapp 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Gesellschaft die richtigen Weichen zu stellen.
Rückzug vor dem 85. Geburtstag
Hubert Burda zieht sich Ende Januar und kurz vor seinem 85. Geburtstag aus dem Verwaltungsrat der Gruppe mit rund 2,8 Milliarden Euro Jahresumsatz im vergangenen Jahr zurück. Er bleibt persönlich haftender Gesellschafter und Ehrenvorsitzender der Holding, wie es weiter hieß.
Der 84-Jährige teilte mit: "Das wirklich Einzigartige an einem Familienunternehmen ist, dass es einem nie allein gehört, sondern man verantwortet es für die nächste Generation."