Ausländerfeindliche Parolen gerufen

Hitlergruß auf Weihnachtsmarkt in Rottweil: Vier Männer festgenommen

Stand
Autor/in
Anita Westrup
Anita Westrup ist Reporterin und Redakteurin im SWR Studio in Freiburg.

Auf dem Weihnachtsmarkt in Rottweil sollen sie den Hitlergruß gezeigt, Frauen belästigt und rechte Parolen gerufen haben. Die Polizei hat vier Männer vorübergehend festgenommen.

Ein ausländerfeindlicher Vorfall überschattet den Weihnachtsmarkt in Rottweil: Am Freitagabend sollen vier Männer rechte Parolen skandiert und ihre Arme zum Hitlergruß gestreckt haben. Zudem sollen sie Frauen angepöbelt haben. Die Polizei ermittelt und hat Anzeigen gegen die Männer eingeleitet.

"Ausländer raus"-Rufe auf Rottweiler Weihnachtsmarkt

Über den Polizeinotruf wurde das Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums Konstanz über die Vorfälle auf dem Rottweiler Weihnachtsmarkt am Freitagabend (19:50 Uhr) informiert. Laut Polizei wurden Frauen angepöbelt, verbal belästigt und der sogenannte Hitlergruß gezeigt. Die vier Männer sollen auch "Ausländer raus" gerufen haben.

Polizistin bei Festnahme am Knie verletzt

Polizeikräfte nahmen die vier Männer im Alter von 22 bis 34 Jahren nahe des Weihnachtsmarkts vorläufig fest. Einige leisteten so heftigen Widerstand, dass eine Polizistin sich am Knie verletzte. Die Männer müssen sich nun unter anderem wegen Volksverhetzung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. Die Polizei bittet zudem um Zeugenhinweise.

Hitlergruß zeigen: Geld- oder Haftstrafe möglich

In Deutschland ist es verboten, Symbole. Bilder, Parolen, Lieder oder Grußformen, des Nazi-Regimes zu glorifizieren. Dazu gehört der auf Augenhöhe erhobene gestreckte rechte Arm, der zur Zeit des Nationalsozialismus als offizielle Grußform zum Personenkult um Adolf Hitler gehörte. Wer den Gruß aus politischen Gründen zeigt oder damit provozieren will, muss mit einer Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Haft rechnen.

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