Im Münstertal bei Staufen heißt es Gruseln extrem im Bergwerk Teufelsgrund: Zu Halloween verwandeln die Münstertäler ihr Besucherbergwerk zu einem Stollen mit Gänsehautgarantie.
An Halloween gibt es nicht nur Süßes oder Saures, sondern auch ganz schön viel Gänsehaut und Geschrei. Wo erreicht man das besser, als in einem Bergwerk, wo es eh tiefdunkel ist? Die Münstertäler (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) haben dafür ihr Besucherbergwerk Teufelsgrund.
Drinnen warten schon die Geister, doch bereits vor dem Stolleneingang werden die Wagemutigen von geschnitzten Kürbissen und Skeletten empfangen. Spinnweben hängen vor dem dunklen Eingang ins Bergwerk. Im Schminkzelt nebenan fließt künstliches Blut. Anita drückt die Tube aufs Gesicht von Geist Mathias. 20 Milliliter drückt sie aus, ihr kommt das "verdammt viel" vor. Und Mathias meint trocken: "Fühlt sich ekelhaft an."
"Manche sind schreiend rausgerannt"
Etwa 20 lebendige Geister müssen geschminkt werden. Marina Bläsi gehört auch dazu, sie führt seit vielen Jahren Gruppen durch den Gruselstollen. Ein Helm ist Pflicht, Lampen und Kameras verboten, es soll schließlich fürchterlich dunkel sein. Sie weiß, diese Tour schafft nicht jeder: "Wir haben schon Jüngere gehabt, aber auch Ältere, eben bei der Tour hatten wir 30-Jährige, die sind wieder raus. Schreiend!", erzählt sie und meint: für diese Führung "muss man gruselerprobt sein."
Da sind gute Nerven gefragt. Vor dem Eingang sammelt sich das erste Besuchergrüppchen, bei super Sonnenwetter, das so gar nichts von spooky Halloween hat. Noch sind die Geister weit entfernt! Die Spannung steigt. Eine Besucherin gibt zu ein bisschen Angst zu haben, eine andere räumt ein, dass sie leicht zu erschrecken ist. Und ein kleines Mädchen ist ganz mutig: "Ich habe keine Angst, ich weiß ja, dass das alles Menschen sind. Bei echten Geistern hätte ich schon Angst."
Besucher bekommen das Grauen
Und dann setzt sich die Gruppe in Bewegung. Im Besucherbergwerk blitzen Laser auf, rote Friedhofskerzen schimmern im Dunkeln, an den Seiten stehen Särge mit Skeletten. Nebel wabert durch den Stollen und immer wieder tauchen Geister aus der Dunkelheit auf und erschrecken Groß und Klein.
Nach 40 Minuten heißt es dann aufatmen, der Schrecken hat ein Ende. Ein Mädchen berichtet: "Ich konnte nichts sehen und da sind die neben mir rumgelaufen." Das sei schon komisch gewesen, gibt sie zu. Eine ältere Besucherin warnt: "Das ist nichts für zarte Nerven!"