Hintergründe des Verschwindens weiterhin unklar

Ermittlungen im Fall der vermissten Wanderin Scarlett S. eingestellt

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Im September 2020 wird die 26-jährige geübte Wanderin aus NRW im Südschwarzwald zuletzt gesehen. Auch nach mehr als 500 Hinweisen, bleibt ihr Verschwinden der Polizei ein Rätsel.

Zweieinhalb Jahre nach dem Verschwinden der jungen Wanderin aus Nordrhein-Westfalen im Südschwarzwald ist das Todesermittlungsverfahren eingestellt worden. Die Ermittler sehen keine neuen Ansätze, wie der Fall der jungen Frau aufgeklärt werden könnte. Es gebe keine Anhaltspunkte für ein Gewaltverbrechen, so die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen. Damit bleiben die Hintergründe ihres Verschwindens unklar.

500 Hinweise bringen keinen Ermittlungserfolg

Die Behörden werteten mehr als 500 Hinweise aus. Sie konnten nichts zum Verbleib der jungen Frau herausfinden. Immer wieder wurde mit Suchtrupps, Hunden und Drohnen nach der jungen Frau aus dem nordrhein-westfälischen Bad Lippspringe gesucht.

Junge Wanderin auf dem Schluchtensteig unterwegs

Die junge Frau wird seit dem 10. September 2020 vermisst. Die damals 26-Jährige war auf einer Wanderung des Schluchtensteigs im Südschwarzwald in einem steilen und unwegsamen Waldgebiet unterwegs. Sie galt als geübte Wanderin.

Ihre Spur verliert sich in Todtmoos (Landkreis Waldshut), von wo aus sie die letzte Etappe des beliebten Fernwanderwegs nach Wehr gehen wollte. Doch dort kam sie nie an. Die letzten Bilder stammen von einer Überwachungskamera des örtlichen Supermarktes. Seither gibt es kein Lebenszeichen mehr von ihr.

Scarlett war Thema bei "Aktenzeichen XY... ungelöst"

ZDF-Moderator Rudi Cerne und die Kripo Waldshut erhofften sich Hinweise von Zuschauerinnen und Zuschauern. Nach der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY... Vermisst" im vergangenen Jahr (2022) sind zum Fall der vermissten Wanderin im Südschwarzwald dutzende Hinweise eingegangen. In den meisten Fällen wollen die Zeugen die vermisste junge Frau in der Umgebung von Todtmoos und Wehr gesehen haben. Doch sämtliche Zeugenhinweise und Suchaktionen blieben bisher erfolglos.

Private Initiative sucht vor Ort und über soziale Medien

In Absprache mit der Familie sucht seit zwei Jahren unter anderem die private Initiative "Vermisst - Bitte findet Scarlett" auf Facebook, vor Ort und über weitere soziale Medien wie beispielsweise auf YouTube mit einem Film nach Zeugen. "Wir wandern alle gern. Teils sind wir selbst Eltern", erzählt Patrizia Lindinger. Sie ist eine der Organisatorinnen der privaten Suchgruppe und das Bindeglied zur Familie von Scarlett: "Irgendwie hat uns das Schicksal so berührt. Die Familie in dieser Ungewissheit - das ist das Schlimmste, was man sich vorstellen kann. Die Gedanken kreisen: Lebt sie noch irgendwo? Wird sie gefangen gehalten? Ist sie abgestürzt? Da wollen wir einfach helfen."

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