Vor 33 Jahren wurde Cornelia Pfau bei Ebringen tot aufgefunden. Die Polizei hat den Fall nie gelöst. Tochter Natascha Pfau geht nun an die Öffentlichkeit und will den Mörder aufspüren.
Mit sechs Jahren hat Natascha Pfau ihre Mutter verloren. Sie wurde umgebracht. 33 Jahre ist das nun her. Der Täter wurde nie gefunden. Einer von vielen ungeklärten Mordfällen, sogenannten Cold Cases. Nun hat sich Natascha Pfau in einem emotionalen Youtube-Video an die Öffentlichkeit gewandt. Die Neuenburgerin hofft, neue Hinweise zu bekommen. Hinweise, die dazu führen könnten, dass die Polizei Freiburg den Fall wieder aufnimmt.
Keine Spur - Mordfall seit 33 Jahren ungeklärt
In einem Waldstück bei Ebringen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) ist Cornelia Pfau am 11. Januar 1990 tot aufgefunden worden. Zwei Joggerinnen hatten die Leiche entdeckt. Die Ermittlungen ergaben, dass die damals 26-Jährige erwürgt worden sein muss. "Ihr Oberteil war zur Hälfte nach oben gezogen, ihre Hose zur Hälfte nach unten. Dementsprechend kann man auch sagen, dass sie vor ihrem Tod vergewaltigt wurde", sagt Natascha Pfau, die Tochter des Opfers.
Zuletzt wurde Cornelia Pfau im Rankackerweg im Freiburger Stadtteil Haslach an einer Bushaltestelle gesehen. Sie stieg in ein helles Auto. Danach verläuft sich die Spur. Die Polizei tappt seither im Dunkeln. Selbst eine Flugblattaktion der Polizei, um weitere Zeugen zu finden, brachte nichts. Auch im Radio wurde darüber berichtet. Es gibt zwar DNA-Spuren, aber keine Übereinstimmungen.
Hoffnung auf Hinweise: Tochter des Mordopfers dreht Youtube-Videos
Nach über 33 Jahren wagt Natascha Pfau nun den Schritt in die Öffentlichkeit. Die Neuenburgerin dreht Youtube-Videos und hofft, dass so neue Erkenntnisse ans Tageslicht kommen. Es sei das Einzige, was sie noch tun könnte, sagt sie. Mehrere Versuche, den Fall durch die Kriminalpolizei neu aufrollen zu lassen, scheiterten. Bisher sei ein Hinweis eingegangen, berichtet Natascha Pfau. Auch Namen seien genannt worden. Alle Informationen haben sie direkt an die Polizei weitergetragen.
Ungewissheit lässt Tochter nicht los
War der Täter ein Fremder oder ein Bekannter der Familie? Natascha Pfau will Antworten. Ihre eigene Mutter beschreibt die Neuenburgerin als ambivalent: "Es gab einfach die Mama, die Probleme mit Alkohol hatte und die dann Bedrohung war [...]. Und auf der anderen Seite war die Mama, die dann nüchtern und liebevoll war, die alles für ihr Kind gegeben hätte." Als ihre Mutter ermordet wurde, war sie bei ihren Großeltern. Ihre Eltern lebten getrennt. Ihre Großeltern und ihr Vater unterstützen sie jetzt bei der Suche nach dem Mörder. Natscha Pfau plagt täglich der Gedanke, dass der Täter bis heute für die Tat einfach nicht bestraft wurde.
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