Im Handstreich kontaktlos zahlen

Bezahlen per Ring - Freiburger Bank testet neues System

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Jessica Hans
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Einige Banken wie die Freiburger Volksbank bieten inzwischen Ringe an, mit denen kontaktlos bezahlt werden kann. Modisches und praktisches Tool oder unnötiger Schnickschnack?

Kontaktlos Bezahlen mit dem Handy oder der Smartwatch ist spätestens seit Corona verbreitet und wird immer beliebter. Inzwischen geht es aber auch mit einem unauffälligen Fingerring: Einige Banken bieten solche Bezahlringe an, unter anderem die Volksbank Freiburg. Es gibt die Ringe aus Holz, aber auch aus Silber oder aus Keramik in verschiedenen Farben.

Bankmitarbeiterin sehr zufrieden

Über ein Jahr lang hat die Volksbank das neue Bezahlsystem getestet. Jetzt bietet sie es ihren Kundinnen und Kunden regulär an. Jana Lothon arbeitet bei der Volksbank und nutzt den Bezahlring inzwischen selbst. Sie findet ihn praktisch und hat sich schnell daran gewöhnt, mit Ring zu bezahlen. Es funktioniere schnell und unkompliziert, sagt sie. Allerdings ist das trendige Zahlmittel nicht ganz billig: Je nach Modell kostet der Ring zwischen 120 und 200 Euro.

Positives Feedback bekomme die Bank auch von anderen Nutzerinnen und Nutzern, sagt Manuela Witzigmann, die Direktorin Volksbank Freiburg: "Wer einmal den Ring hat, gibt ihn nicht wieder her." Man habe auch diesen "Wow-Effekt" beim Bezahlen - die Kassierer würden staunen, genauso die Menschen in der Schlange hinter einem. Die Bezahlringe gibt es bereits seit rund anderthalb Jahren.

Während andere nach dem Geldbeutel kramen, habe ich schon bezahlt und laufe an allen an der Schlange vorbei.

Wie funktioniert der Bezahlring?

Die Ringe sind mit einem NFC-Chip ausgestattet - wie auch Karten, mit denen kontaktlos bezahlt werden kann. NFC steht für "Near Field Communication", auf deutsch kurz Nahfeld-Chip. Der Chip braucht keine Batterie und muss also nicht aufgeladen werden. Wird der Ring an ein Terminal gehalten, wird verschlüsselt ein Datensatz gesendet, der den Einkauf, die Transaktion bestätigt.

Häufig funktioniert der Bezahlring über eine persönliche Kreditkarte. Dabei spielt es keine Rolle, von welcher Bank die Karte stammt. Der Ring wird dann mit der Karte verbunden. Wer ihn verliert, kann ihn sperren lassen - auch ohne, dass die Kreditkarte selbst gesperrt wird. Oft ist es auch möglich, dass der Ring über eine virtuelle Kreditkarte funktioniert - diese muss dann aber zunächst erzeugt werden. Neben einigen Banken bieten auch private Unternehmen Bezahlringe an, teils auch andere Accessoires, die genauso funktionieren, zum Beispiel Schlüsselanhänger.

Der Ring ist also eigentlich nichts anderes als eine Kreditkarte, nur schicker.

Drei Ringe stehen aneinandergelehnt auf einer Platte - in rosa, braun und beige.
Die Bezahlringe sind unauffällig und sehen aus wie Fingerringe ohne Features - es gibt sie in verschiedenen Farben und aus verschiedenen Materialien.

Bezahlringe gelten als sicher - Bezahlung vor allem für kleine Beträge

Da die Bezahlringe so funktionieren wie Kreditkarten, gelten sie als sicher. "Es gelten die gleichen Sicherheitsstandards", sagt Bankdirektorin Manuela Witzigmann. Dass man den Ring an sich trage, mache ihn besonders sicher. Wer mehr als 50 Euro bezahlt, muss auch beim Bezahlen mit dem Ring eine PIN eingeben.

Gedacht seien die Ringe auch eher für kleinere Summen, sagt Michael Wegmer aus der SWR Wirtschaftsredaktion, zum Beispiel für einen Kaffee To Go oder ein Eis im Schwimmbad, wo es praktisch ist, nur diesen Ring dabeizuhaben. Die Abbuchungen seien immer digital nachzuverfolgen.

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