Rasende Motorräder unter der Zirkuskuppel, ein doppeltes Todesrad und eine "Meerjungfrau": bis zum 7. Januar 2024 gastiert der Weltweihnachtscircus in Stuttgart.
Zum 29. Mal präsentiert der Weltweihnachtscircus auf dem Festgelände Cannstatter Wasen Artistinnen und Artisten aus aller Welt. Mit dabei sind Stunts, die es so in Deutschland noch nicht gab und ein Weltrekord. 19 Nummern sind im Zirkus in Stuttgart am Start.
Premieren beim Weltweihnachtscircus
Sie sind zum ersten Mal in Deutschland in einem Zirkus zu sehen: Fred Wasners fliegende Motorradfahrer. Eingehüllt in ein farbiges Lichterspektakel schießen die Free Style Moto Riders mit ihren Maschinen über eine Rampe und Feuerstöße in den Zirkushimmel. Und bieten dabei auch noch Akrobatik auf dem Motorrad.
Akrobatik pur zeigt auch Wang Mengchen vom chinesischen Staatszirkus. Sie verblüfft das Publikum mit einer Handstand-Nummer, mit der die 17-jährige Chinesin auch beim Zirkusfestival in Monte Carlo im Januar 2024 vertreten sein wird. Dorthin eingeladen sind auch die Kolev-Sisters aus Italien. Mit Kraft, Körperspannung und Konzentration präsentieren die beiden ihre Hebefiguren.
Weltrekord mit knapp 20 Pferden im Zirkus in Stuttgart
Eine junge Frau reitet auf dem Rücken von zwei Pferden stehend durch die Manege – und dirigiert auf diese Weise vor sich weitere Pferde. Es ähnelt vom Aussehen einer Western-Postkutsche, nur ohne Wagen und mit sehr viel mehr Pferden. Das Kunststück heißt "Die ungarische Post" und ist eine Paradenummer in der Pferdedressur. Neu ist, dass die erst 18-jährige Angelina Richter dabei mit knapp 20 Pferden arbeitet – ein Weltrekord und eine Premiere. Denn laut Weltweihnachtscircus wurde die Nummer sonst bisher immer nur von Männern und mit nur bis zu 12 Pferden präsentiert.
Preisträger vom Zirkusfestival in Monte Carlo
Angelina Richters Vater, Florian Richter, ist ebenfalls in Stuttgart dabei und zeigt eine neue "Große Freiheit", ein sogenanntes Pferdeballett. Beim Zirkusfestival in Monte Carlo hat Richter bereits einen "Goldenen Clown" gewonnen.
Einen "silbernen Clown" holte sich dieses Jahr die Mustafa Danguir-Gruppe mit dem doppelten Rad des Todes. Sechs Männer und zwei Frauen machen auf zwei sich drehenden großen Doppelrädern Stunts, Saltos und Sprünge. Da ist Nervenkitzel beim Publikum vorprogrammiert.
Einradfahren, Jonglieren und Tanzen auf dem Hochseil - für die Gruppe Ayala kein Problem. Die Artisten kommen aus Kolumbien und Venezuela. Chef der Truppe ist Henry Ayala, der auch als Clown in der Manege für viel Gelächter sorgt. Beispielsweise bei seiner ganz eigenen Form des Silvesterklassikers "Dinner for One". Diese Nummer kann durchaus in einer Spaghettischlacht mit dem Publikum enden.
Kris Kremo ist für viele der beste Jongleur der Welt. Er steht schon seit über 50 Jahren in der Manege – und tritt in Stuttgart zusammen mit seinem 22-jährigen Sohn Harrison auf. Bälle, Hüte, Kisten - für Vater und Sohn Kremo gibt offensichtlich nichts, mit dem man nicht jonglieren könnte. Kris Kremo wurde ebenfalls schon beim Festival von Monte Carlo ausgezeichnet.
Weltweihnachtscircus bietet Nervenkitzel, Anmut und Witz
Die Spezialität der Peruaner Pablo Nonato und Joel Yaicate ist es, Kopf auf Kopf eine Treppe hochzusteigen. Carlo Triberti und Ursula Nuñez Rossi zeigen auf einem kleinen runden Podest eine waghalsige Rollschuhnummer. Und bei Laura Miller verschmelzen die Elemente Wasser, Luft und Feuer. Zum Abschluss gibt es bei ihr einen überraschenden Sturzflug!
Es werden wieder zehntausende Besucherinnen und Besucher im großen Zirkuszelt in Stuttgart erwartet. Ins Zelt passen runter 3.000 Personen. Täglich gibt es bis zu drei Vorstellungen.
Diese Künstlerinnen und Künstler waren im vergangenen Jahr beim Weltweihnachtscircus in Stuttgart zu Gast.