Es ist Handwerkskunst: Die Kugeln sind zum Teil so groß wie Basketbälle. Auf den Kugelbahnen von Hanns-Martin Wagner aus Ludwigsburg rollen und schwingen sie artistisch hin und her.
Hanns-Martin Wagner aus Ludwigsburg im Stadtteil Poppenweiler baut große Kugelbahnen. Es sind Kunstwerke die im Freien stehen oder sich durch mehrere Räume von Kunstausstellungen schlängeln. Seine Werkstatt ist in einer alten Mühle. Dort tüftelt er wochenlang an einer Bahn. Schnelle Kurven oder raffinierte Hindernisse sind Highlights für Wagner.
Größte Kugel hat einen Durchmesser von 30 Zentimeter
Die Ideen für einen witzigen oder technisch interessanten Lauf der Kugel kommen ihm meist beim Bauen.
Die Kunden wollen auch Kugeln, die zum Beispiel unter Wasser laufen oder in denen eine Kamera eingebaut ist. Die Größe der Kugeln variiert. Mal so groß wie Billardkugeln, dann wie Fußbälle oder auch wie Basketbälle. Mit einem Durchmesser von 30 Zentimeter sind die Riesenkugeln aus Kunststoff seine Spitzenreiter. Die dazugehörige von ihm gebaute Bahn, steht in Honkong.
In Wagners Werkstadt wird geschweißt, geflext und gebohrt. Aber es gibt auch kontemplative Momente. So zum Beispiel, wenn auf einer Metallbahn eine fußballgroße Kugel langsam hin und her schwingt. Schneller geht es auf dem Hof zu. Dort liefern sich handballgroße rote Kugeln ein Rennen auf einer korkenzieherartigen Bahn. Downhill durch ein Metallgitter.
"Die Kugelbahnen sind meine Milchkuh"
Nach einer Durststrecke am Anfang kann der gelernte Konstrukteur und Maschinenzeichner inzwischen vom Kugelbahnbauen leben. Besucherzentren, Museen und auch Privatleute interessieren sich für seine Werke.