Frühlingsfest, DFB-Pokal-Spiel, Handball-Bundesliga und Helene-Fischer-Konzert: Etwa 90.000 Menschen wurden im Stuttgarter Neckarpark erwartet. Voll war es, aber nicht chaotisch.
Im Voraus wurde rund um den Wasen für den Mittwochabend ein Verkehrschaos befürchtet. Zwar war der Andrang an Menschen auch enorm, allerdings war die Situation rund um den Neckarpark zu bewältigen.
Gleich mehrere Veranstaltungen fanden rund um den Cannstatter Wasen statt. Auf dem Stuttgarter Frühlingsfest war Familientag, in der Porsche-Arena empfing der TVB Stuttgart am Abend in der Handball-Bundesliga die Füchse Berlin, in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle gab Sängerin Helene Fischer ein Konzert und in der Mercedes-Benz Arena spielte der VfB Stuttgart im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt. Wer also in den Neckarpark wollte, musste sich überlegen, wie er oder sie das schafft.
Laut Polizei und SWR-Reportern vor Ort waren nach Ende des VfB-Spiels viele Fans zu Fuß und in Bahnen unterwegs. Auch Autofahrerinnen und Autofahrer standen um den Neckarpark im Stau. Allerdings sei schon etwas weiter entfernt nichts mehr davon zu spüren, hieß es weiter.
Korrekturhinweis: In dem Fernsehbeitrag von SWR Aktuell wird vom DFB-Pokal-Finale gesprochen. Es handelt sich dabei aber um das Pokal-Halbfinale.
Volle Straßen
Grundsätzlich sei der Neckarpark für die Aufnahme von großen Verkehrsmengen ausgelegt, erklärte Timo Brenner, Pressesprecher der Polizei Stuttgart, vor den Großereignissen. Gerechnet wurde mit etwa 90.000 Menschen im Neckarpark - darunter etwa 11.000 beim Konzert von Helene Fischer. Weil es durch das Frühlingsfest massive Einschränkungen bei den Parkflächen gab, wurden Besucher und Besucherinnen gebeten, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Am späten Nachmittag und Abend wurde der Ansturm auf den Neckarpark vor allem auf den Straßen bemerkbar. Lange Autoschlangen reihten sich durch den Stuttgarter Osten. Die Polizei versuchte den Verkehr zu lenken. Der Parkplatz am Wasen war am frühen Abend bereits voll, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Während auf den Straßen langes Warten angesagt war, schien es bei der Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmittel weniger Probleme gegeben zu haben.
Straßensperrungen und Bauarbeiten erschwerten die Anfahrt
Die Mercedesstraße wurde bereits Mittwochfrüh für den Durchgangsverkehr gesperrt und eine Halteverbotszone eingerichtet. Zusätzlich wurde im Laufe des Nachmittags die Benzstraße gesperrt. Dazu kamen Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr. Um andere Möglichkeiten zum An- und Abreisen zu schaffen, verkehrte die Zusatzlinie der Stadtbahn U11 alle sieben bis acht Minuten.
DFB-Pokal-Halbfinale: 50.000 Fans im Stadion
Das DFB-Pokal-Halbfinale des VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt war im Voraus ausverkauft, rund 50.000 Fans kamen. Das Spiel galt nach Informationen der Polizei als Hochrisiko-Spiel. Deswegen war eine hohe Zahl an Einsatzkräften unterwegs; Reiterstaffel und Wasserwerfer standen bereit, mussten aber nicht eingesetzt werden.
Mit dem Shuttlebus zum TVB Stuttgart
Eine Möglichkeit, zum Handball-Bundesliga-Spiel des TVB Stuttgart anzureisen, war die Fahrt mit einem Shuttlebus ab Bittenfeld oder Winnenden. Das biete der Verein wie gewohnt zu seinen Heimspielen an, bestätigte der TVB auf SWR-Anfrage. Fans, die mitfahren wollten, müssten dafür ihr Ticket vorzeigen, da verhindert werden sollte, dass gegnerische Fans auch den Shuttle nutzen.
Der TVB Stuttgart gewann am Mittwochabend in der Porsche Arena unerwartet mit 32:28 gegen die Füchse Berlin. Im Rennen um den Meistertitel bekamen die Berliner damit einen Dämpfer; die Stuttgarter verschafften sich mit dem Sieg etwas Luft im Tabellenkeller. Auch Frisch Auf Göppingen gewann sein Spiel gegen den ASV Hamm-Westfalen.