Wie kann man Autos direkt beim Fahren und ohne Standzeit laden? Das testet die Uni Stuttgart auf einer eigens gebauten Strecke. Am Mittwoch wurden neue Forschungsergebnisse vorgelegt.
Die Universität Stuttgart hat eine neue Teststrecke für induktives Laden von Elektroautos vorgestellt. Am Standort Vaihingen laden sich E-Autos auf einer 20 Meter langen Strecke während der Fahrt selbst auf. Sie wurde von einem Forschungsteam des Instituts für Elektrische Energiewandlung (IEW) entwickelt.
Die Teststrecke besteht aus 40 einzelnen Spulenelementen mit einer Grundfläche von 50 auf 48 Zentimetern, die durch magnetische Kopplung zu Spulen im Fahrzeug Energie übertragen. Unabhängig von der Fahrtgeschwindigkeit wird kontinuierlich eine Leistung von 10 Kilowatt geliefertm, wenn ein E-Auto drüber fährt.
Uni Stuttgart: Mehr Reichweite - weniger Ladezeit - mehr Effizienz
"Dank dynamischen Ladens können wir die Reichweite der Fahrzeuge vergrößern. die Batteriekapazität verringern und die notwendige Ladezeit drastisch reduzieren", freut sich die Direktorin des IEW, Nejila Parspour.
Das Besondere an der Teststrecke sei, dass sie Wirkungsgrade von mehr als 90 Prozent realisiere und damit konkurrenzfähig zum Laden mit einem Ladekabel sei. "Wir kennen kein System, das ähnlich effizient ist", so Parspour. Besonders fürs autonome Fahren könne die Technologie Vorteile bringen, so die Universität.
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