Das Internationale Trickfilm-Festival Stuttgart ist eines der weltweit größten seiner Art. Dieses Jahr feiert es sein 30. Jubiläum. Von Anfang an war es mehr als ein Filmfestival.
Das 30. Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS) findet vom 25. bis 30. April 2023 statt. Im Mittelpunkt steht der Internationale Wettbewerb, in dem laut Festivalleitung die aktuell besten Animationskurzfilme weltweit zu sehen sind. Gezeigt werde ein Querschnitt kritischer, humorvoller, melancholischer und experimenteller Arbeiten von jungen wie auch renommierten Regisseurinnen und Regisseuren.
Open Air-Kino auf dem Schlossplatz
Neben den Wettbewerbsfilmen in den Innenstadtkinos sind auch die Open Air-Angebote auf dem Schlossplatz beliebt. Dort werden jeden Tag Kurz- und Langfilme auf einer großen LED-Wand gezeigt. Der Eintritt ist frei. Während am Nachmittag Kurzfilme für die ganze Familie im Mittelpunkt stehen, werden am Abend aktuelle Animations-Blockbuster sowie besondere Arthaus-Filme gezeigt.
Besonderes Augenmerk liegt auf Südafrika, das den diesjährigen Länderschwerpunkt bildet. So werden südafrikanische Kurzfilme präsentiert, außerdem ist eine Delegation von südafrikanischen Animatorinnen und Animatoren in Stuttgart.
Macher von "SpongeBob" und "Minions" waren in Stuttgart
Das Stuttgarter Trickfilm-Festival gilt als Sprungbrett für junge Talente. So weisen die Veranstalter darauf hin, dass beispielsweise der Erfinder der weltberühmten "SpongeBob - Schwammkopf"-Filme, Stephen Hillenburg, 1994 in Stuttgart den Preis für den besten Studentenfilm in der Kategorie "Young Animation" gewonnen hatte. 2009 kehrte er nach Stuttgart zurück - als Jurypräsident des Trickfilm-Festivals.
Ähnlich erfolgreich ist der Animator, Filmregisseur und Synchronsprecher Pierre Coffin, der vor allem als Erfinder und Sprecher der "Minions" berühmt wurde. 1994 hatte er seinen Abschlussfilm "We're Back! A Dinosaur's Story" in Stuttgart gezeigt. 2011 war er wieder beim IFTS mit einem Making of und einer Open Air-Aufführung von "Ich, einfach unverbesserlich".
Filme aus Stuttgart für Oscar-Verleihung nominiert
Das ITFS gibt es seit 1982. Zu Beginn fand es im Zwei-Jahres-Rhythmus statt, seit 2006 jährlich. Einige der im vergangenen oder in diesem Jahr gezeigten Filme sind laut ITFS auch für die Oscars nominiert. So ist das Stuttgarter Filmfestival eines der wenigen Oscar-qualifizierenden Festivals in Deutschland. Der Grand Prix-Gewinner des internationalen Wettbewerbs qualifiziert sich automatisch für die Longlist der Oscars.
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Schon mit elf Jahren bewarb er sich bei Disney, mittlerweile ist Andreas Deja Chefzeichner und erschuf unter anderem "Roger Rabbit", "Arielle" und "Die Schöne und das Biest".