Nach dem großen Faschingsumzug durch Stuttgart am Dienstag ist der Müll liegengeblieben. Ver.di hatte die Beschäftigten der Abfallwirtschaft zum Warnstreik aufgerufen.
Knapp 500 Beschäftigte haben laut Abfallwirtschaft Stuttgart (AWS) am Faschingsdienstag ihre Arbeit niedergelegt. Davon betroffen waren neben der Müllabfuhr, den Wertstoffhöfen und den Deponien auch die Straßenreinigung. Laut AWS konnte deswegen auch nicht der Müll nach dem großen Faschingsumzug in der Stuttgarter Innenstadt weggeräumt werden.
Warnstreik auch am Mittwoch
Die ver.di-Mitglieder haben laut der Gewerkschaft am Dienstagmittag entschieden, am Mittwoch die Beschäftigten der Abfallwirtschaft Stuttgart erneut zum Warnstreik aufzurufen. Damit will die Gewerkschaft vor der zweiten Runde der Tarifverhandlungen in Potsdam Druck auf die Arbeitgeberseite ausüben. Am Mittwoch solle aber der letzte Streiktag auf absehbare Zeit bleiben, hieß es. In der Regel dauert es allerdings einige Tage, bis bei der Müllabfuhr die Abfuhrtermine wieder regulär eingehalten werden können.
ver.di fordert 10,5 Prozent mehr
Die Gewerkschaft ver.di fordert eine Lohnsteigerung um 10,5 Prozent - mindestens jedoch 500 Euro -, 200 Euro mehr im Monat für Auszubildende, Studierende und Praktikanten, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden nach erfolgreicher Ausbildung sowie eine Laufzeit von zwölf Monaten.
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