Zugreisende in BW brauchten am Donnerstag nicht nur wegen des Wetters Geduld, sondern auch wegen eines Streiks der Lokführer der GDL. Der traf auch Stuttgart.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte erneut kurzfristig einen Streik im Zugverkehr der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) und bei der Konzerntochter SWEG Bahn Stuttgart GmbH (SBS) ausgerufen. Er begann am Donnerstag um 9:30 Uhr und endete um 16 Uhr. Bis alles wieder planmäßig laufe, könne aber einige Zeit dauern, so die SWEG. Mit weiteren kurzfristigen Ausständen sei weiter zu rechnen.
SWEG: Fahrgäste sollten auf Alternativen ausweichen
Es sei möglich, dass Züge auf dem Fahrtverlauf wegen des Streiks einfach stehen bleiben und ausfallen, hatte es von der SWEG geheißen. Fahrgästen riet das Unternehmen, das bei Ihrer Reiseplanung zu berücksichtigen und gegebenenfalls auf Alternativen auszuweichen. Wegen des winterlichen Wetters konnte es darüber hinaus zu Verkehrseinschränkungen kommen.
Tarifkonflikt dauert schon länger
Die GDL hatte in den vergangenen Tagen immer wieder kurzfristig zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Meist dauerten diese nicht länger als einen Tag. Hintergrund ist ein Tarifkonflikt, in dem die GDL künftig eigenen Angaben zufolge nicht nur für die SBS, sondern für den gesamten SWEG-Konzern einen Tarifvertrag aushandeln möchte.
SBS war früher Abellio
Die SWEG lehnt das ab und will die ehemalige Abellio Rail Baden-Württemberg - heute SBS - auch nicht dauerhaft übernehmen. Die Abellio-Tochter war Ende 2021 in finanzielle Schieflage geraten. Die landeseigene SWEG hatte das Unternehmen daraufhin für zunächst zwei Jahre übernommen. Der SWEG-Konzern umfasst mehr als 500 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner. Insgesamt zählt er 1.800 Beschäftigte.