Bei der dritten Vorstellung der kontroversen Oper "Sancta" in Stuttgart mussten am Samstag wieder ein paar Besucher den Saal verlassen. Vor dem Opernhaus gab es einen Protest.
Drei Personen hat der Besucherservice der Staatsoper Stuttgart am Samstag betreuen müssen, weil sie Kreislaufprobleme während der dritten Aufführung der Oper "Sancta" bekommen haben. Das teilte ein Sprecher der Staatsoper Stuttgart mit.
Die Show hatte bereits Anfang des Monats für Schlagzeilen gesorgt, weil am Premieren-Wochenende 18 Menschen behandelt werden mussten. Manchen war schlecht geworden, mehrfach wurde der Notarzt gebraucht. Die Opern-Performance von Florentina Holzinger nach der Oper "Sancta Susanna" von Paul Hindemith, in der unter anderem echtes Blut verwendet wird, spaltet die Gemüter.
Zwischenrufer stört anfangs Show in der Staatsoper Stuttgart
Gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) sagte der Sprecher der Staatsoper, dass es am Anfang des Stücks am Samstag einen Zwischenrufer gegeben hatte. Er habe den Saal später von sich aus verlassen. Die Staatsoper hatte zuletzt ihr Sicherheitspersonal für die Aufführungen von "Sancta" aufgestockt, nachdem Regisseurin Holzinger und ihr Team Hassbotschaften und Gewaltandrohungen bekommen hatten.
Nachdem Zuschauern bei Premiere schlecht wurde Staatsoper Stuttgart erhöht Security wegen "Sancta": Regisseurin erhält Drohungen
Die provokante Oper "Sancta" in Stuttgart spaltet nicht bloß die Gemüter: Theaterregisseurin und Choreografin Florentina Holzinger erhält Gewaltdrohungen. Die Staatsoper verstärkt nun ihr Sicherheitspersonal.
Demo vor dem Opernhaus wegen "Sancta"
Vor der Oper kam es am Samstag auch zum Protest. Laut dem Opernsprecher hatten sich 50 Menschen vor dem Opernhaus versammelt. Es seien Mitglieder der Organisation "Deutsche Gesellschaft zum Schutz von Tradition, Familie und Privateigentum" gewesen. Die Gruppe gilt laut KNA als erzkatholisch und traditionalistisch. Bei der Demonstration habe es aber "keine Vorfälle" gegeben.
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