Zum Jahreswechsel steigt in Stuttgart nach zwei Jahren mit Corona-Einschränkungen wieder eine große Silvesterparty. Gleichzeitig wird vor den Gefahren der Feuerwerkskörper gewarnt.
In Stuttgart wird es eine zentrale Silvesterfeier auf dem Schlossplatz geben. Geplant ist eine Lichtshow an der Fassade des Neuen Schlosses. Nationale und internationale Stars sollen für Stimmung sorgen. Mit dabei ist zum Beispiel Paul Potts, ehemaliger Kandidat der Talentshow "Britain's Got Talent", der 2007 mit seiner Version der Opernarie "Nessun dorma" berühmt wurde. Auch das Elektro-Pop-Duo Glasperlenspiel soll die Zuschauerinnen und Zuschauer anlocken. Das Riesenrad fährt am in der Neujahrsnacht bis 1 Uhr in der Früh.
Warnung vor unkontrolliert abgebrannten Feuerwerkskörpern
Die Stadt Stuttgart weist darauf hin, dass auf dem Gelände der Grabkapelle auf dem Württemberg, rund um das Schloss Solitude und innerhalb des City-Rings Feuerwerke verboten sind. Die Stadt warnt vor Verletzungen und Sachbeschädigungen. "Wir haben in der Vergangenheit gesehen, dass sich zum Jahreswechsel hunderte Menschen dicht an dicht auf dem Schlossplatz versammelt und dabei Feuerwerkskörper unkontrolliert abgebrannt haben", so Clemens Maier, Bürgermeister für Sicherheit, Ordnung und Sport in Stuttgart.
Esslingen und Sindelfingen: Bei Fachwerkhäusern gilt Feuerwerksverbot
Esslingen ist bekannt für seine vielen Fachwerkhäuser. Laut einer Mitteilung der Stadt gilt daher an Silvester und Neujahr ein vollständiges Abbrennverbot in der Altstadt. Auch auf der Esslinger Burg ist Pyrotechnik nicht erlaubt. Aus Sicherheitsgründen wird der Zutritt zum Kanonenbuckel, zur Burgstaffel und zum Seilergang gesperrt.
Auch die Stadt Sindelfingen (Kreis Böblingen) teilt mit, dass das Zünden von Pyrotechnik in der Nähe von Fachwerkhäusern nicht erlaubt ist. Das Landesumweltministerium weist daraufhin, dass das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in unmittelbarer Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Altenheimen, in der Nähe von Oberleitungen, Tankstellen, leicht entzündlichen Gegenständen und Dachvorsprüngen verboten ist.
Böllerverbot auf dem Hohenstaufen
Auf dem Hohenstaufen bei Göppingen gilt ein striktes Feuerwerksverbot, teilt die Stadt Göppingen auf ihrer Facebook-Seite mit. Der Schutz des umliegenden Waldes, seiner Bewohner sowie der Menschen hätten oberste Priorität. Der Berg mit der Burgruine ist ein beliebter Aussichtspunkt in der Silvesternacht.
Für Tiere ist Silvester-Krach besonderer Stress
Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hat dazu aufgefordert, nur zugelassene Feuerwerkskörper zu kaufen. Es solle unbedingt auf die CE-Kennzeichnung geachtet werden. Zugleich forderte Walker zur Rücksichtnahme auf. Insbesondere für Tiere mit feinem Gehör ist der Krach purer Stress.
Gesundheitsminister befürchtet mehr Verletzte in Notaufnahme
Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Böllern und Raketen ruft auch der Gesundheitsminister von Baden-Württemberg Manfred Lucha (Grüne) auf. Laut einer Mitteilung befürchtet er in diesem Jahr wieder mehr Verletzte durch Feuerwerk in den Krankenhäusern und Notaufnahmen.
Feuerwerkskörper dürfen nur in der Zeit von Donnerstag, 29. Dezember, bis Samstag, 31. Dezember, verkauft werden. Pyrotechnische Gegenstände dürfen ausschließlich am 31. Dezember und am 1. Januar abgebrannt werden.
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