Das insolvente Modeunternehmen Peter Hahn will mit 600 seiner bisher 1.000 Mitarbeitenden weitermachen. Außerdem will es sich von seinem fränkischen Mutterkonzern Tristyle lösen.
Das insolvente Modeunternehmen Peter Hahn in Winterbach (Rems-Murr-Kreis) will einen großen Teil seines Personals abbauen. Geschäftsführerin Alexandra Kohnke nannte in einer Mitteilung zwar keine konkrete Zahl, doch rechnerisch müssten 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen sein. 600 Jobs sollen dagegen zumindest vorerst erhalten bleiben - bei insgesamt 1.000 Beschäftigten.
Unternehmen beantragte im Oktober Insolvenzverfahren
Der Geschäftsbetrieb werde ohne Einschränkungen fortgeführt, teilte das Unternehmen mit. Dabei löst es sich vom fränkischen Mutterkonzern Tristyle mit dem Ziel, künftig auf eigenen Beinen zu stehen. Ein entsprechendes Sanierungskonzept werde vom 1. Februar an umgesetzt.
Das Hauptinsolvenzverfahren startete am Dienstag. Die Firma hatte Ende Oktober beim Stuttgarter Amtsgericht ein Schutzschirm-Insolvenzverfahren beantragt. Das Ziel des Unternehmens dabei war, sich neu auszurichten und die Finanzen neu zu ordnen.
Turbulenzen durch Schwesterfirma und Marktlage
Als ein Grund für den Insolvenzantrag nannte Peter Hahn die allgemeine Marktlage im Versandhandel. Außerdem habe die Insolvenz einer Schwesterfirma auch Folgen für die Winterbacher gehabt. Peter Hahn vertreibt international Damen- und Herren-Bekleidung für sogenannte "Best Ager" - Hauptzielgruppe sind Frauen über 45 Jahren.
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