In Asperg ist am Wochenende ein junger Mann erschossen worden. Mehrere Tatverdächtige wurden festgenommen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Details über sie bekannt gegeben.
Drei der vier Tatverdächtigen im Zusammenhang mit dem Tod eines 18-Jährigen in Asperg (Kreis Ludwigsburg) sind bereits polizeibekannt. Das teilte die Stuttgarter Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Den Verdächtigen im Alter von 17 bis 27 Jahren wird Totschlag sowie versuchter Totschlag vorgeworfen.
Ermittler gehen von "lokalem Konflikt" aus
Den Tatverdächtigen, die mittlerweile in Untersuchungshaft sitzen, wird vorgeworfen, in der Nacht auf Karsamstag an den Schüssen auf zwei 18-Jährige beteiligt gewesen zu sein. Eines der beiden Opfer wurde getötet, der andere junge Mann schwer verletzt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Grund für die Tat ein Streit gewesen war. Nach bisherigen Ermittlungen handele es sich um einen "lokalen Konflikt untereinander".
SWR Aktuell hat über die Festnahmen am 11. April berichtet:
Nach tödlichen Schüssen Asperg: Polizei nimmt drei weitere Tatverdächtige fest
Nach den tödlichen Schüssen am Samstag in Asperg (Kreis Ludwigsburg) sind drei weitere Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Zwei von ihnen sind erst 17 Jahre alt.
Zu den Straftaten, die die Männer bereits begangen haben sollen, geben weder Staatsanwaltschaft noch Polizei weitere Auskünfte. Zuvor hatten die "Stuttgarter Nachrichten" und die "Stuttgarter Zeitung" berichtet, dass die Festgenommenen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung, Drogendelikte und besonders schwerem Diebstahl aufgefallen seien.
Jugendhaus hat Raum der Stille in Asperg eingerichtet
Um Jugendlichen einen Ort der Trauer und des Gesprächs anzubieten, hat das Jugendhaus Asperg einen Raum der Stille eingerichtet. Das Jugendhaus liegt an dem Schotterplatz, wo der 18-Jährige starb. Während der vergangenen Tage versammelten sich dort bereits Jugendliche. Ein Baum diene ihnen als Gedenkort, so der Jugendhaus-Leiter Rainer Öxle. Er kannte das Opfer persönlich. Nun will er in das eigens hergerichtete Dachgeschoss im Jugendhaus zum gemeinsamen Reden, Nachdenken oder einfach zum zur Ruhe kommen einladen. Er sei wie die Jugendlichen erschüttert von der Tat, sagte er dem SWR.