Im Landkreis Esslingen wurde ein Mann wegen des Verdachts der Anstiftung zum schweren sexuellen Missbrauch von Kindern festgenommen. Die Ermittlungen führen bis nach Asien.
Ein 45-jähriger Mann aus dem Kreis Esslingen steht in Verdacht, kinderpornografische Inhalte hergestellt und zum sexuellen Missbrauch von Kindern angestiftet zu haben. Das gaben das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg und das Cybercrime-Zentrum in Karlsruhe am Mittwoch nach umfangreichen und internationalen Ermittlungen bekannt.
Kinder in Asien zur Pornografie gezwungen
Der Verdächtige sei Kunde einer Internet-Plattform gewesen, bei der Kinder aus Asien auf Anweisung der Zuschauer live vor der Kamera missbraucht wurden. Außerdem habe er über mehrere Jahre hinweg ein heute 17-jähriges und bei Tatbeginn 12-jähriges Mädchen dazu animiert, ihm gegen Geld pornografische Bilder von sich zu schicken. Das Mädchen lebt ebenfalls in Asien.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-Jährigen vor, sich kinder- und jugendpornografisches Material verschafft zu haben und den "höchstpersönlichen Lebensbereich und die Persönlichkeitsrechte" der Betroffenen verletzt zu haben, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des LKA und des Cybercrime-Zentrums.
Beweismaterial auch gegen Verdächtigen aus Landkreis Reutlingen
Neben dem 45-Jährigen aus dem Landkreis Esslingen ermitteln die Behörden außerdem gegen einen 55-Jährigen aus dem Landkreis Reutlingen, der ebenfalls Kunde der Kinderporno-Plattform gewesen sein soll. Das umfangreiche Beweismaterial aus den Wohnungen haben die Beamten letzte Woche sichergestellt. Die Daten werden noch ausgewertet.
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