Trotz einer Straßenblockade der "Letzten Generation" am Samstag in Stuttgart wurde ein Patient vom Rettungsdienst rechtzeitig versorgt. Das erklärte das DRK auf SWR-Anfrage.
Ein Rettungswagen, der während einer Straßenblockade der Klima-Aktionsgruppe "Letzte Generation" in Stuttgart zu einem Einsatz gerufen wurde, kam rechtzeitig am Notfall-Ort an. Das hat das Deutsche Rote Kreuz dem SWR mitgeteilt. Die Klimaaktivisten hatten bei der Aktion am Samstag (1.7.) zahlreiche Straßen in der Stuttgarter Innenstadt blockiert, indem sie sich am Asphalt festgeklebt haben. Unter anderem der Stuttgarter Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) hatte den Aktivisten daraufhin vorgeworfen, "Leib und Leben von Menschen" zu gefährden.
Erster Rettungswagen musste Einsatz abbrechen
Ein erster Krankenwagen blieb wegen der Blockade stecken. Der Integrierten Leitstelle des DRK zufolge wurde sie umgehend durch die Besatzung des Rettungswagens informiert. Die Leitstelle schickte umgehend einen anderen freien Rettungswagen los, der nach acht Minuten an der Einsatzstelle eintraf und den Patienten versorgte. Die gesetzliche Hilfsfrist in Baden-Württemberg liegt bei zehn Minuten.
Klimaaktivisten im Gespräch mit Kretschmann
Ebenfalls in Reaktion auf die Proteste der "Letzten Generation" hat sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) am Mittwoch mit Vertretern der Klimaschutz-Gruppe getroffen. "Was er gesagt hat, entspricht seinen bisherigen Äußerungen zur Letzten Generation", sagte ein Sprecher des Staatsministeriums.
In den vergangenen Monaten hatte Kretschmann die Aktionen der Gruppe als "nicht sinnhaft" bezeichnet. Den Aktivisten fehle der Rückhalt der Gesellschaft, sie schadeten zudem mit ihrem Vorgehen der Klimabewegung.