In Stuttgart hat die Polizei hinter einer Mauer die Leiche einer Frau entdeckt. Ein Mann wurde daraufhin festgenommen. Doch die Identität der Toten ist trotz Obduktion noch unklar.
Monatelang hatten ein Angehöriger und Bekannte einer 48-jährigen Frau nichts von ihr gehört. Als die Polizei am Montag die gemeinsame Wohnung von ihr und ihrem ein Jahr jüngeren Lebensgefährten in Stuttgart-Heslach durchsuchte, schlug ein Leichenspürhund an. In einem Hohlraum hinter einer Wand fanden die Beamten einen Leichnam. Sie gehen davon aus, dass es sich um die 48-Jährige handelt. Die Polizei nahm den tatverdächtigen Partner des Opfers daraufhin fest. Das teilte die Polizei am Mittwoch mit.
Frau vermisst: Bekannte meldeten sich bei Polizei
Die Ermittler sind sich allerdings bis jetzt noch nicht hundertprozentig sicher, ob es sich bei der Leiche um die vermisste 48-Jährige handelt. Eine am Dienstag durchgeführte Obduktion habe keine endgültigen Erkenntnisse zur Identität erbracht, sagte eine Polizeisprecherin. Deswegen stehen weitere Untersuchungen an: "Mittels einer DNA-Analyse sollte es möglich sein, die Identität zu klären", sagte sie dem SWR. Ergebnisse dazu erwartet sie erst für kommende Woche.
Klar ist: Noch Tage vor dem Fund der Leiche soll der Lebensgefährte der 48-Jährigen gegenüber einem Angehörigen und Bekannten wiederholt Ausreden gebracht haben auf die Nachfrage nach dem Verbleib der Frau. Diese wurden daraufhin misstrauisch. Am vergangenen Mittwoch (16.10.) meldeten sie sich bei der Polizei. Diese suchte den Lebensgefährten schließlich mit einem richterlichem Beschluss zu Hause auf und fand die Leiche.
Hund findet Leiche
Der Spürhund habe genau an jener Wand angeschlagen, wo die Beamten dann auch den Leichnam fanden, sagte die Polizei dem SWR. Der Fundort der Leiche ist eine Wohnung in Stuttgart-Heslach, die mit einer Kneipe verbunden ist. Die Türe des Lokals wurde polizeilich versiegelt. Die Kriminaltechnik ist noch immer vor Ort, um weitere Spuren zu sichern.
Polizei äußert sich nicht zur Todesursache
Obwohl die Obduktion ja abgeschlossen ist, äußerte sich die Polizei nicht zur Todesursache - aus ermittlungstaktischen Gründen. Aktuell spreche viel dafür, dass der festgenommene Mann für die Tat verantwortlich sei, so die Ermittler. Die Hintergründe der Tat seien derzeit folglich ebenfalls noch unklar. Die nun weiterführenden Ermittlungen sollen deshalb auch den genauen Hergang der Ereignisse klären.
Der tatverdächtige 47-Jährige war am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt worden. Er sitzt nun in Untersuchungshaft. Zur Frage, ob er sich zu den Vorwürfen geäußert hat, sagt die Polizei derzeit nichts - ebenso zu möglichen Tatmotiven.