AfD zieht in mehrere Gemeinderäte ein

Kommunalwahl: So sieht es nun in Gemeinderäten in der Region Stuttgart aus

Stand

Noch sind nicht alle Stimmen der Kommunalwahl ausgezählt - einige Ergebnisse liegen aber schon vor. Hier können Sie nachlesen, wie Ihr Wohnort bei der Kommunalwahl abgestimmt hat.

Nach der Kommunalwahl geht das Auszählen der Stimmen in der Region Stuttgart weiter. Einige Kreise und Gemeinden konnten bereits am Montag Ergebnisse vermelden.

Diese Ergebnisse aus Landkreisen in der Region Stuttgart liegen bisher vor:

Wie Ihr Wohnort abgestimmt hat, können Sie hier nachschauen:

So hat Stuttgart bei der Kommunalwahl abgestimmt:

In Stuttgart zeigt das vorläufige Endergebnis vom Dienstagnachmittag: Die CDU geht zwar als Wahlsiegerin mit 23,4 Prozent hervor. Dieses Ergebnis hatte sich bereits am Wahlabend abgezeichnet. Im Vergleich zur Kommunalwahl 2019 konnte die CDU vier Prozentpunkte dazugewinnen. Die Partei wird entsprechend zukünftig 14 statt wie bisher 12 Sitze im Gemeinderat inne haben.

Allerdings hat sie damit nicht wie sich Sonntagabend zuerst abzeichnete, die Mehrheit im Gemeinderat und die Grünen abgelöst. Denn die Grünen kommen auf genauso viele Sitze, nämlich 14. Schaut man auf die Ergebnisse der anderen eher linken Parteien und Wählervereinigungen, so bleibt die öko-soziale Mehrheit im Gemeinderat erhalten.

Stimmlich belegen die Grünen aber mit 22,9 Prozent den zweiten Platz. Das sind rund drei Prozentpunkte weniger als 2019. Die Grünen verlieren damit zwei Sitze im Vergleich zur vergangenen Gemeinderatsperiode.

Endergebnis (vorläufig), Kommunalwahl in Baden-Württemberg 2024, Stadtkreis Stuttgart, in % | Grüne 22,9 (-3,4) | CDU 23,4 (+4,0) | SPD 11,1 (-0,5) | FDPDVP 7,4 (-0,6) | FW 6,2 (-0,9) | AfD 8,3 (+2,2) | Linke 4,5 (-0,8) | SÖS 4,1 (-0,2)

Die SPD landet mit 11,1 Prozent auf dem dritten Platz und kann ihre bisherigen sieben Sitze ebenfalls behalten. Es folgt die AfD mit 8,3 Prozent. Die Partei erhielt rund zwei Prozentpunkt mehr als 2019 und hat künftig fünf statt vier Sitze.

Die Freien Wähler können ihre vier Sitze behalten, FDP/DVP verlieren einen Sitz und kommen nun ebenfalls auf vier Sitze. Die Linke konnte ihre drei Sitze verteidigen. Die pro-europäische Partei Volt kann erstmals in den Stuttgarter Gemeinderat einziehen und hat künftig zwei Sitze.

Spitzenkandidat Tillmann Bollow von Volt freut sich über das gute Ergebnis seiner Partei:

Die Wählervereinigung SÖS Stuttgart Ökologisch Sozial verliert einen Sitz und hat künftig zwei Sitze im Gemeinderat - hier wird interessant werden, mit wem sie in Zukunft eine Fraktionsgemeinschaft bilden wird.

Jeweils einen Sitz gibt es für die neu gegründete Klimaliste mit dem seitherigen parteilosen PULS-Stadtrat Christoph Osazek, die Stuttgarter Liste, die PARTEI, die Stadtisten und die Tierschutzpartei. Die Stuttgarter Liste verliert zwei Sitze. Erst im Frühjahr hatte sie sich neu gegründet - von den Stadträten Andreas Winter und Marco Rastetter sowie Stadträtin Laura Halding-Hoppenheit. Winter und Rastetter verließen die Grünen-Fraktion, Halding-Hoppenheit das linke Bündnis, um mit einer eigenen Liste fortan ihre Sitze im Gemeinderat einzunehmen. Bei der Gemeinderatswahl führte die Stuttgarter Liste viele prominente Kandidierende. Die Junge Liste war zur Wahl nicht mehr angetreten.

Die Wahlbeteiligung lag bei 57 Prozent. Noch nie haben in Stuttgart so viele per Briefwahl abgestimmt wie bei dieser Kommunalwahl.

Damit gibt es im Gemeinderat in Stuttgart viel Bewegung, die öko-soziale Mehrheit bleibt aber weiterhin bestehen. Denn auch wenn die genauen Bündnisse noch ausdiskutiert werden müssen, gibt es für die CDU keine Fraktionsgemeinschaft, die auf mehr Sitze kommen könnte als der öko-soziale Block. Selbst ein theoretischer Zusammenschluss mit der FDP, den Freien Wählern und der AfD würde nur auf 27 der 60 Sitze kommen - wobei der CDU-Spitzenkandidat Alexander Kotz bereits vorab klarstellte, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen ist. Die öko-sozialen Parteien haben also weiterhin mehr Sitze im Stuttgarter Gemeinderat - auch mit neu dazu gekommenen Wählervereinigungen.

Petra Rühle von den Grünen hat insgesamt die meisten Stimmen erhalten. Sie freut sich, dass die öko-soziale Mehrheit im Gemeinderat hält:

Die Kommunalwahl in Böblingen:

Auch die Stadt Böblingen hat ein vorläufiges Endergebnis bekannt gegeben. Demnach hat die AfD am meisten Stimmen gewonnen - insgesamt drei Sitze mehr als bei der letzten Wahl. Die AfD kommt damit zukünftig auf vier Sitze. Stärkste Kraft ist die CDU mit sieben Sitzen. Sie kam auf 22,9 Prozent der Stimmen.

Die Grünen und die SPD verlieren jeweils einen Sitz und kommen auf sechs beziehungsweise fünf Sitze. Die Fraktion der Freien Wähler büßte zwei Sitze ein und ist zukünftig mit fünf Mitgliedern vertreten. FDP und Linke bleiben gleich stark im Vergleich zur vorherigen Gemeinderatsperiode. Die Wählervereinigung Bürger für Böblingen konnte einen Sitz hinzugewinnen und wird zukünftig mit drei statt zwei Vertretern dabei sein. Die Wahlbeteiligung lag bei 54,13 Prozent.

Kommunalwahl: Das ist das Ergebnis für Ludwigsburg:

In Ludwigsburg kann die AfD erstmals in den Gemeinderat einziehen - und das direkt mit vier Sitzen. Die Partei erhielt 9,51 Prozent der Stimmen. Die Grünen erhielten zwar mit 22,59 Prozent die meisten Stimmen, im Vergleich zur letzten Wahl sind das aber fünf Prozent weniger. Statt elf Sitzen hat die Partei künftig neun. Damit bilden die Grünen gemeinsam mit der CDU die stärkste Fraktion. Die CDU landete bei dieser Wahl mit 21,50 Prozent auf dem zweiten Platz und konnte einen Sitz dazugewinnen. Statt acht Sitzen hat die CDU künftig ebenfalls neun.

Die Freien Wähler landen bei der Wahl mit 15,05 Prozent auf dem dritten Platz und verlieren einen Sitz. Sie haben künftig sechs statt sieben Sitze inne. Auch die SPD (13,37 Prozent) und die FDP (8,09 Prozent) verlieren jeweils einen Sitz. Die SPD hat künftig fünf Sitze, die FDP drei. Bei der Linken (4,44 Prozent), dem Bündnis der Vielfalt (3,25 Prozent) und Lubu (2,23 Prozent) bleibt alles beim Alten. Die Linke konnte ihre zwei Sitze halten. Für Lubu und das Bündnis der Vielfalt bleibt es wie bisher bei jeweils einem Sitz.

So hat Esslingen bei der Kommunalwahl gewählt

Die CDU hat bei der Gemeinderatswahl in Esslingen 20,39 Prozent der Stimmen erhalten. Damit ist sie stärkste Kraft und erhält zukünftig acht Sitze im Gemeinderat. Die Grünen landen knapp dahinter auf dem zweiten Platz mit 19,28 Prozent der Stimmen. Auch sie stellen künftig acht Gemeinderatsmitglieder. Die SPD erreicht 15 Prozent und erhält 6 Sitze. Genauso wie die Freien Wähler: Sie konnten 14,51 Prozent auf sich vereinen. 7,68 Prozent der Stimmen gingen an die AfD, sie hat fortan drei Sitze im Gemeinderat. Ebenfalls drei Sitze erhält die FDP (6,29 Prozent). Die Wahlvereinigung WIR/Sportplätze erhalten konnte sich zwei Plätze sichern. Volt und die ÖDP (3,63 Prozent) stellen künftig einen Gemeinderat, genauso wie die Vereinigung FÜR Esslingen (2,69 Prozent). Insgesamt gaben 58,39 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen ab.

Kommunalwahl: So wurde in Göppingen gewählt

Auch in Göppingen wird die CDU laut des vorherigen Wahlergebnisses mit 25,5 Prozent die stärkste Partei. Damit kommt sie zukünftig auf zehn Sitze im Gemeinderat. Auf Platz zwei folgt die AfD (17,4 Prozent) mit sieben Sitzen. Die Partei konnte im Vergleich zur letzten Wahl mehr als sieben Prozentpunkte dazugewinnen.

Die Grünen landeten auf dem dritten Platz. Mit mehr als acht Prozentpunkten Stimmenverlust (14,9 Prozent) haben sie zukünftig nur noch sechs statt acht Sitze. Ebenfalls auf sechs Sitze kommt die SPD (13,8 Prozent). Sie verlor leicht, ebenso wie die Fraktion aus FDP und Freien Wählern (11,0 Prozent), die zukünftig über vier Sitze verfügen. Die Linke (2,7 Prozent) und die Piraten (2,0 Prozent) werden weiterhin mit je einem Sitz vertreten sein. Die Wahlbeteiligung lag bei 53,9 Prozent.

Kommunalwahl im Rems-Murr-Kreis

Im Rems-Murr-Kreis ist die CDU mit 28,4 Prozent Wahlsiegerin. Darauf folgen die Freien Wähler mit 21,3 Prozent, die Grünen mit 13,2 Prozent und die AfD mit 13,1 Prozent.

Erstmals Jugendliche im Gemeinderat in Remseck

In Remseck am Neckar (Kreis Ludwigsburg) ziehen gleich zwei Jugendliche in den Gemeinderat ein: die 17-jährige Abiturientin Johanna Gebbert für die Grünen und der 16-jährige Schüler Linus Trinkner für die SPD.

Die Wahl-Ergebnisse für den Kreistag im Kreis Esslingen:

Die Freien Wähler gewinnen die Kreistagswahl im Landkreis Esslingen mit 26,3 Prozent. Künftig muss die Partei aber trotzdem auf einen Sitz verzichten und hat damit 27 statt 28 Sitze. Auf dem zweiten Platz landet die CDU mit 22,8 Prozent. Sie gewinnt drei Sitze dazu und hat künftig 22 Sitze. Die Grünen verlieren fünf Sitze und kommen bei einem Ergebnis von 16,3 Prozent auf 14 Sitze.

Der Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

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