Auf einem Staudamm in Japan ist seit kurzem ein Riesen-Godzilla abgebildet. Die Firma Kärcher aus Winnenden (Rems-Murr-Kreis) hat das Kunstwerk mit Hochdruckreinigern kreiert.
"Schmutzige" Kunst: Anlässlich Godzillas 70. Geburtstag prangt jetzt ein Abbild der Riesen-Echse auf einem Staudamm in Japan. Spezialisten des Hochdruckreiniger-Herstellers Kärcher aus Winnenden (Rems-Murr-Kreis) sprühten den Dreck auf dem Staudamm so weg, dass der Godzilla übrig blieb. "Die Lanze des Hochdruckreinigers ist unser Pinsel", sagt Projektleiter Nick Heyden.
So entstand das Godzilla-Kunstwerk
Die Riesen-Echse auf dem Iwayagawachi-Staudamm ist 60 Meter hoch und 190 Meter breit. Heyden und sein Team haben das Kunstwerk in drei Wochen fertiggestellt. Davor war monatelange Vorbereitung nötig. Das Team bestand aus Vermessungstechnikern, Industriekletterern und Technikern. Das Motiv wurde zuerst digital entworfen. Am Staudamm haben die Vermessungstechniker dann mit Lasern Punkte an den Staudamm geworfen. "Wir seilen uns dann ab und setzen die einzelnen Punkte mit einem Markierungsspray", so Heyden. Insgesamt waren es rund 2.400 Markierungspunkte. Danach konnte mit den Hochdruckreinigern losgelegt werden.
Wenig Spielraum für Fehler beim "Reverse-Graffiti"
"Es ist Gewöhnungssache in großen Höhen zu arbeiten, aber es ist einfach ein tolles Gefühl", sagt Heyden. Beim Klettern sei jeder doppelt gesichert, so der Projektleiter weiter. Passiert sei noch nie etwas.
Beim sogenannten "Reverse-Graffiti" dürfen sich die Kletterer keine großen Fehler erlauben. "Da muss man wirklich feinsäuberlich arbeiten. Ich kann den Schmutz nicht wieder drauf machen", so Heyden. Bei besonders wichtigen Bereichen, wie Godzillas Gesicht, hätten immer zwei Kletterer zusammen gearbeitet und sich mit dem restlichen Team über Funk abgesprochen.
Godzilla-Kunstwerk bleibt nicht für die Ewigkeit
Die Filmfigur wird nicht für immer auf dem Staudamm bleiben. "Es ist eine vergängliche Kunst, aber die Erinnerungen bleiben für immer", sagt Heyden. Wenn das Kunstwerk dann wieder verschwindet, sei es nicht schlimm. Schließlich gebe es noch genug andere Staudämme, die man in Kunstwerke verwandeln könne.