Wegen Terrorverdachts sitzen vier Jugendliche seit Ostern in Untersuchungshaft. Sie sollen einen Anschlag mit Molotowcocktails geplant haben. Nun gibt es neue, brisantere Details.
Der Fall ist womöglich schwerwiegender als bisher bekannt. Vier Jugendliche aus Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg sollen einen islamistischen Anschlag auf mehrere Städte, unter anderem Stuttgart, geplant haben. Das geht aus einem vertraulichen Bericht des NRW-Innenministeriums an den Landtag hervor.
Bislang hieß es, dass die Jugendlichen einen Anschlag mit Molotowcocktails planten. Aus dem Bericht geht nun hervor, dass sich die Jugendlichen per Chat auch über Anleitungen zur Herstellung von Sprengstoff für den Bau von Bomben austauschten.
Bombenanschlag war wohl auch in Stuttgart geplant
Die vier Jugendlichen sind zwischen 15 und 16 Jahre alt. Drei von ihnen kommen aus Nordrhein-Westfalen, ein 16-Jähriger aus Ostfildern (Kreis Esslingen). Aus den Chatverläufen der Jugendlichen geht hervor, dass sie offenbar einen Bombenanschlag bis Ende Mai planten.
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Als Zielorte hätten sie neben Iserlohn, Dortmund, Köln und Düsseldorf auch Stuttgart genannt. Sie sollen sich zu Mord und Totschlag "in Tateinheit mit der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat" bereit erklärt haben, so die Terror-Ermittler.
Chatverläufe decken Terrorpläne der Jugendlichen auf
Laut dem nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU) war der Bundesverfassungsschutz zuerst auf eine 16-Jährige aus Iserlohn aufmerksam geworden. Sie hatte sich demnach im Internet Propagandamaterial der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) angesehen und plante, nach Syrien auszureisen.
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Es folgte am Gründonnerstag eine Razzia, bei der ihr Handy und ein Messer sichergestellt wurden. Durch die Chatverläufe auf dem Handy konnten daraufhin die drei anderen verdächtigen Jugendlichen identifiziert werden.
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