Die Polizei hat Dienstagnacht in Sindelfingen ein illegales Autorennen gestoppt. Danach behinderten die Eltern eines der beiden Fahrer die Polizeiarbeit.
In Sindelfingen (Kreis Böblingen) haben sich ein 20 Jahre alter Mann und ein 21-Jähriger in der Nacht zu Dienstag ein illegales Autorennen geliefert. Nachdem sie von Polizeibeamten gestoppt wurden rief der 20-Jährige seine Eltern an, die dann die Polizeimaßnahmen behinderten.
Die beiden jungen Männer waren laut Polizei in Sindelfingen-Ost von der A81 gekommen und hatten ihre Sportwagen nach der Anschlussstelle nebeneinander aufgestellt. Dann beschleunigten sie mit Vollgas auf mindestens 100 Kilometer pro Stunde und zogen innerorts auf eine Straße, auf der eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometern pro Stunde gilt.
Rennen konnte schnell in Sindelfingen gestoppt werden
Eine Streifenwagenbesatzung beobachtete das Rennen, nahm die Verfolgung auf und konnte die Männer schließlich stoppen. Bei der Aufnahme des Vorfalls rief der 20-jährige Fahrer seine Eltern hinzu. Diese versuchten dann laut Polizei vor Ort ihren Sohn abzuschirmen, behinderten die Polizisten und kamen einem Platzverweis nicht nach.
Daraufhin hielten Einsatzkräfte die Eltern fest und drängten sie ab. Der Vater setzte sich dagegen zur Wehr, indem er sich immer wieder wegdrehte und mit den Armen herumfuchtelte, so die Polizei.
Polizei: Einmischung und Widerstand der Eltern kommt öfter vor
Dass Eltern oder Freunde von mutmaßlichen Tätern Widerstand gegen Polizisten leisten, sei nicht ganz ungewöhnlich, sagte ein Sprecher der Ludwigsburger Polizei auf Anfrage. Vor etwa einem Jahr habe es bereits einen ähnlichen Vorfall gegeben.
Gegen die zwei Fahrer wird nun wegen der Durchführung eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens ermittelt, außerdem wurden gegen die Eltern Ermittlungen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet. Die beiden Autos, die Führerscheine der Fahrer und ihre Mobiltelefone wurden beschlagnahmt.