Eine 25 Jahre alte Frau steht im Verdacht, in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) einen Anschlag auf das Rathaus geplant zu haben. Unterlagen dazu wurden bei einem Umzug gefunden.
Die Polizei hat am Dienstag eine 25-jährige Frau festgenommen, die im Verdacht steht, einen Anschlag auf das Rathaus in Fellbach (Rems-Murr-Kreis) geplant zu haben. Das Vorhaben flog auf, als bei einem Umzug entsprechende, verdächtige Unterlagen gefunden wurden.
Laut Polizei lebte die 25-Jährige in einer Sozialunterkunft und sollte aufgrund von Streitigkeiten mit der Nachbarschaft in eine andere Unterkunft innerhalb Fellbachs verlegt werden. Beim Umzug am Dienstag wurden dann nach Informationen von Staatsanwaltschaft und Polizei diverse verdächtige Unterlagen und Gegenstände gefunden. Daraufhin verständigte das Umzugsunternehmen die Polizei.
Tötung von Rathaus-Mitarbeitenden in Fellbach geplant
Anschließend fanden Polizeibeamte bei der Durchsuchung der Wohnung Beweismittel, die den Verdacht begründen, dass die Beschuldigte einen Anschlag auf das Fellbacher Rathaus einschließlich Tötung zumindest von dortigen Mitarbeitern plante. Das teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Die Tatverdächtige wurde noch am Dienstag festgenommen und sitzt nun in Untersuchungshaft.
Frau war bereits auffällig - Stadt habe versucht zu unterstützen
Wie die Fellbacher Oberbürgermeisterin Gabriele Zull (parteilos) am Donnerstag mitteilte, sei die 25-jährige Frau bereits vielfach auffällig gewesen - unter anderem durch ihr aggressives Verhalten. Immer wieder habe die Stadt versucht, die Frau zu unterstützen. "Leider waren unsere Bemühungen, die Bürgerin in Obhut zu nehmen oder in eine geschlossene Einrichtung einweisen zu lassen, vergeblich", so Zull.
Der Anschlag sei wohl gegen mindestens einen der Mitarbeitenden geplant gewesen, mit denen die Frau dienstlich immer wieder zu tun hatte. Bei einer Durchführung hätten aber auch andere Kollegen und Kolleginnen "in Mitleidenschaft gezogen" werden können, so die Oberbürgermeisterin. Nach dem Vorfall wurde für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rathauses eine psychologische Beratungsmöglichkeit eingerichtet. Die Belegschaft sei froh, dass die Frau nun in Untersuchungshaft sei.