Gefährlicher Winterspaß: Wenn bei Minusgraden die Gewässer zufrieren, freuen sich viele auf eine Rutschpartie oder aufs Eislaufen. Jedoch sollten in der Region Stuttgart Eisflächen lieber nicht betreten werden.
Die Verlockung ist groß: Es ist Winter, es ist knackig kalt, die Seen sind zugefroren und laden zum Rutschen und Schlittschuhlaufen ein. Behörden und Feuerwehr warnen aber: Es herrscht akute Einbruchgefahr bei zugefrorenen Gewässern in und um Stuttgart.
Wetter wird wieder milder - es könnte tauen
Zum einen wird das Wetter wieder milder, und laut Vorhersage ist im weiterne Verlauf der Woche nur noch nachts mit Minusgraden zu rechnen. Das macht das Eis auf Seen und anderen Gewässern in der Region brüchig; es herrscht akute Einbruchgefahr, warnen die Behörden.
Eisflächen: Generelles Betretungs-Verbot in Stuttgart
Zum anderen ist in Stuttgart das Betreten von zugefrorenen Seen aber auch grundsätzlich verboten. "Es ist schlichtweg lebensgefährlich, auf die Eisflächen zu gehen", erklärt Feuerwehr-Sprecher Daniel Anand. "Meistens sind die Eisflächen leider nicht so tragfähig, wie sie aussehen." Das Verbot wurde von der Polizeibehörde beispielsweise am vergangenen Wochenende am Bärensee kontrolliert.
Feuerwehr rückt mit Spezialkleidung an Hund bricht in Stuttgarter Riedsee ein und rettet sich auf kleine Insel
Der vereiste Riedsee in Stuttgart ist am Sonntag einem Hund zum Verhängnis geworden - er ist auf dem See eingebrochen. Feuerwehrleute mussten ihn bergen.
Erst am Freitag brach jemand in Vaihingen ein
Im letzten Dezember seien zwei Mädchen in den Feuersee eingebrochen, so Anand. Sie haben sich zwar selbst retten können, mussten aber mit Unterkühlungen in einer Kinderklinik behandelt werden. Einen Tag zuvor habe die Feuerwehr einen Einsatz wegen eines eingebrochenen Hundes im Riedsee gehabt.
Vergangenen Freitag sei eine Person nachts in einen Teich in Stuttgart-Vaihingen eingebrochen, konnte sich hier auch selbst retten, aber musste ebenfalls medizinisch versorgt werden.
DLRG: Übung für den Ernstfall am Max-Eyth-See
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Stuttgart übte zudem am Sonntagmittag am Stuttgarter Max-Eyth-See und simulierte den Ernstfall: Mehrere Personen brechen ins Eis ein und müssen gerettet werden, unter anderem mit einem Schlauchboot.