33 Jahre später

Nach "Aktenzeichen XY": Neue Hinweise im Mordfall Sindelfingen

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Autor/in
Anna Knake
Anna Knake

Der Verdächtige ist einer der meistgesuchten Straftäter in Europa - wo er sich aufhält weiß die Polizei nicht. Doch nach der ZDF-Sendung sind neue Hinweise eingegangen.

Nach 33 Jahren wurde ein Cold Case aus Sindelfingen (Landkreis Böblingen) am Mittwoch in der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" aufgerollt. Wie die Polizei dem SWR mitteilte, sind nach der ZDF-Sendung einige neue Hinweise eingegangen. Wie konkret die Hinweise sind, könne noch nicht gesagt werden.

Im Sommer 1991 soll der damals 34-jährige Alexander Elberg mutmaßlich einen Radfahrer erschlagen haben. Wie die Polizei mitteilte, steht er nun auf Europols Liste der am meisten gesuchten Straftäter Europas.

Mutmaßlicher Mord in einem Waldgebiet bei Sindelfingen

Zwischen dem 22. und 23. August 1991 soll der mutmaßliche Täter laut Polizei den damals 35-jährigen Fahrradfahrer mit einem Stein erschlagen haben. Das Opfer sei auf einem Waldweg im Bereich der Hinterlinger Seen nahe der alten B14 zwischen Sindelfingen und Stuttgart-Vaihingen unterwegs gewesen.

Mutmaßlicher Täter ist bekannt, sein Aufenthaltsort jedoch nicht

Cold-Case-Ermittlungen führten die Kriminalpolizei bereits 2012 zum mutmaßlichen Täter - eine Festnahme war jedoch bis heute nicht möglich, da der Aufenthaltsort des heute 67-jährigen Elberg nicht bekannt ist.

Fest steht laut Polizei, dass der in Kasachstan geborene, russische Staatsbürger 1988 aus Russland in die Bundesrepublik Deutschland kam und eine Aufenthaltsgenehmigung erhielt. Zur Tatzeit soll er keinen festen Wohnsitz gehabt haben und sich in Waldgebieten in der Nähe von Sindelfingen aufgehalten haben.

Zeugen bestätigten, dass Elberg zwei Jahre nach der mutmaßlichen Tat ins Wolgograd-Gebiet von Russland ausreiste. 2004 sei er dann in die Ukraine gereist. Danach verliert sich seine Spur.

Beschreibung des mutmaßlichen Täters

Der Verdächtige soll etwa 168 Zentimeter groß sein und damals eine athletische Figur mit brauen Haaren gehabt haben. Seine Augen wurden laut Polizei als grün-braun beschrieben. Außerdem soll der mutmaßliche Täter eine Tätowierung am rechten Oberarm in Form eines Toten- und Frauenkopfes, sowie am linken Unterarm das Wort "LON" und den Buchstaben "J" tätowiert haben.

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