Seit Anfang des Jahres hat eine Brand-Serie Kernen im Rems-Murr-Kreis in Atem gehalten. Jetzt konnte die Polizei zwei Tatverdächtige ermitteln. Es sind aber noch nicht alle Brände aufgeklärt.
In der Gemeinde Kernen (Rems-Murr-Kreis) hat eine Brandserie in diesem Jahr Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr beschäftigt. Die Brände wurden überwiegend an Holzstapeln, Mülleimern und Containern bis hin zu Scheunen und Fahrzeugen gelegt. Die verursachten Schäden belaufen sich insgesamt auf etwa 80.000 Euro. Verletzt wurde dabei niemand.
30 Brände in neun Monaten
Die Polizei rechnet der Brandserie insgesamt 30 Taten zu, die zwischen dem Jahreswechsel und dem 20. September 2023 verübt worden seien. Zuletzt hätten sich die Brände vor allem im Sommer gehäuft.
Wie die Polizei mitteilte, ist eine Ermittlungsgruppe bisher mehr als 130 Spuren nachgegangen. Ende August sei bereits ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Der Verdacht gegen ihn konnte sich aber nicht erhärten.
Nach einem Brand am 20. September geriet schließlich ein 27-jähriger Mann unter Verdacht. Er wird mittlerweile von der Polizei als Hauptverdächtiger gesehen. Die Polizei glaubt, dass er für 13 der 30 Taten verantwortlich ist, darunter insgesamt acht Brandstiftungen an Kraftfahrzeugen. Laut Polizei muss der Mann mit einer Anklage rechnen.
Ermittlungen zur Brandserie laufen weiter
Die Ermittlungen zu der Brandserie laufen aber weiter. Zwischenzeitlich haben die Ermittlungsbehörden herausgefunden, dass Brände an einem Altpapiercontainer und einer Mülltonne mutmaßlich von einer 45-jährigen Frau gelegt wurden. Ob darüber hinaus weitere Personen involviert sind, wird derzeit noch ermittelt.