Die Stadt Stuttgart bereitet sich auf mögliche Katastrophen vor und hat den Freiwilligen Feuerwehren in Stuttgart vier Millionen Euro bewilligt. Anlass ist auch der Krieg in der Ukraine.
Die vier Millionen Euro sollen die Freiwilligen Feuerwehren in Stuttgart zur Vorsorge für Katastrophen verwenden. Der Stuttgarter Ordnungsbürgermeister Clemens Maier machte zur Begründung deutlich: "Die Flutkatastrophe im Ahrtal und der Krieg in der Ukraine haben uns nochmals verdeutlicht, wie volatil, ja, gefährdet unser Alltag ist." Die Branddirektion arbeite deshalb als untere Katastrophenschutzbehörde daran, Strukturen zur Hilfeleistung anzupassen und aufzubauen.
Vorsorge für mögliche Strom- und Gasausfälle
Die Stadt teilte weiter mit, dass vor allem die Vorsorge für einen möglichen Ausfall der Strom- und Gasversorgung künftig ausgebaut werden soll. Die Standorte der freiwilligen Feuerwehren sollten etwa bei einem längeren Stromausfall zu "Leuchttürmen" und zur Anlaufstelle für Informationen und zum Absetzen von Notrufen werden. Dazu hat die Branddirektion Gespräche mit der Stadtverwaltung und Hilfsorganisationen aufgenommen.
Stadt: Bürger sollen auch für Katastrophenfall vorsorgen
Bei längeren Katastrophen sollen bis zu 41 Sport- und andere Hallen als Notfalltreffpunkte eingerichtet werden. Außerdem will die Branddirektion mobile Notstrom-, Beleuchtungs- und Heizsysteme besorgen. Auch die Bürgerinnen und Bürger sollten sich laut Branddirektion auf mögliche Krisen vorbereiten.
Ab sofort legt die Stadtverwaltung deshalb kostenlose Ratgeber zur Notfallvorsorge aus. Der Gemeinderat hat außerdem 30.000 Euro für Online-Anzeigen zum Thema Krisenvorsorge bewilligt. Für weitere 200.000 Euro soll ein Gutachten zur Planung des Katastrophenschutzbedarfs erstellt werden.